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Veolia nimmt neuen Anlauf zur Übernahme von Suez

Ein erster Versuch des französischen Konzerns scheiterte unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken und Angst vor Jobverlusten.
31.08.2020

Der Veolia-Konzern bleibt auf Expansionskurs.

Der französische Entsorger Veolia Environnement nimmt einen zweiten Anlauf zur Übernahme seines Konkurrenten Suez. Dazu will er zunächst den knapp 30-prozentigen Anteil des börsennotierten Konzerns von dem Energiekonzern Engie übernehmen, teilte Veolia mit. Für die 29,9 Prozent an Suez bietet der Konzern 15,50 Euro je Aktie in bar, was einem Betrag von 2,9 Milliarden Euro entspricht. Sollte die Offerte erfolgreich sein, will Veolia ein Angebot für den Rest von Suez abgeben. Suez würde dann mit 9,7 Milliarden Euro bewertet. Die Suez-Aktien stiegen daraufhin deutlich.

Engie erklärte, das Angebot prüfen zu wollen. Der Konzern hatte im Juli die Beteiligung an Suez neben anderen Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt. An Engie ist der französische Staat mit 23,6 Prozent beteiligt, der so ein Mitspracherecht beim Verkauf haben dürfte. Die Regierung wollte die Vorgänge nicht kommentieren. Suez erklärte, das Management werde zusammenkommen, um über das Angebot zu beraten.

Es entstünde ein gigantischer Abfall- und Abwasserentsorger

Veolia hatte bereits 2012 versucht, Suez zu übernehmen, war dabei aber unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken, Befürchtungen der Regierung über Arbeitsplatzverluste sowie an der Uneinigkeit der beiden Chefs gescheitert. Eine Fusion würde einen Abfall- und Abwasserentsorger mit einem Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro schaffen. (dpa/hil)