Wasser

"a tip: tap" fördert Wasser-Quartiere

Ziel ist die die Einführung von Trinkwasser als Hauptgetränk. Zahlreiche Wasserversorger sind Partner der Initiative.
08.02.2022

Für ihre Kampagne zum Weltwassertag 2022 hat a tip: tap eine Collage mit Motiven von einigen der über 100 Unternehmen und Initiativen erstellt, die die Organisation ausgezeichnet hat.

Berlin, Gelsenkirchen, Freiburg: Das sind nur drei von vielen Städten und Kommunen, in denen die 17 sogenannten Wasser-Quartiere zu finden sind. Initiiert wurden sie von der gemeinnützigen Organisation a tip: tap und ihren Partnern. Ziel ist die Förderung einer Wasserwende, die Leitungswasser zum Hauptgetränk in der Gesellschaft machen will. Der Flaschenwasser-Konsum in Deutschland ist mit 177 Litern pro Person heute 15-mal höher als in den 1970er-Jahren, heißt es auf der Website a tip: tap. Diesen Trend will die Initiative umkehren und damit auch Plastikmüll und CO2 sparen, das beim Transport von Getränkeflaschen entsteht.

Ein Beispiel der Aktivitäten von a tip: tap ist Berlin. 2010 startete die Organisation mit einem ersten Trinkbrunnen in Berlin Neukölln. Damit wurde der Weg für eine Trendwende in der Hauptstadt bereitet: Nachdem jahrzehntelang in Berlin öffentliche Trinkbrunnen stillgelegt wurden, werden heute in ganz Berlin wieder solche Anlagen gebaut. Inzwischen gibt es über 170 Trinkbrunnen, und es sollen laut politischem Beschluss in Zukunft noch mehr werden.

Breiter Ansatz

Aus der anfangs relativ kleinen ehrenamtlichen Initiative ist mittlerweile ein bundesweit aktiver Verein mit zahlreichen Projekten geworden, der 2020 sein zehnjähriges Bestehen gefeiert hat. Die Aktivitäten sind umfassender geworden, im Fokus steht aber nach wie vor die Arbeit vor Ort in den Wasser-Quartieren. Hier werden unter anderem Bildungsprojekte für Schüler:innen aller Altersstufen gestartet, Organisationen beim Umstieg auf Leitungswasser beraten und Quartiersbewohner:innen auf Veranstaltungen über die sehr gute Qualität von Leitungswasser informiert. a tip: tap unterstützt außerdem Refill-Deutschland und hat dafür gesorgt, dass es in Berlin bereits mehr als 600 Leitungswasser-Auffüllstationen gibt.

Die Förderung von neuen Wasser-Quartieren steht weiterhin im Zentrum des Engagements. Diese möchte der Verein im Laufe des Jahres auf 30 ausbauen. Die Projekte können durch assoziierte Partner, unterstützt durch a tip:tap, ins Leben gerufen werden, wie zum Beispiel das neue Wasser-Quartier Ost-Saar. Weitere Partner sind unter anderem die Berliner Wasserbetriebe, Rheinenergie, Badenova, die Rottenburger-Gruppe und die Stadtwerke Erfurt.

Gemeinsame Aktion zum Weltwassertag

Anlässlich des Weltwassertages am 22. März ruft a tip: tap zu einer gemeinsamen Kampagne auf. Über 100 Organisationen konnte die Initiative beim Umstieg auf Leitungswasser begleiten und auszeichnen, darunter auch VKU-Unternehmen wie die RWW. Einen ganzen Monat lang sollen die Geschichten von leitungswasserfreundlichen Organisationen in den Medien erzählt, neue gefunden und ausgezeichnet werden. Mehr dazu hier. (hp)