Wasser

Digitaler Lotse für die Wasserwirtschaft

Eine neue Plattform bietet eine umfassende Datenbank für Digitalisierungslösungen für den Wassersektor. Außerdem gibt es Best-Practice-Beispiele und Vernetzungsmöglichkeiten.
16.02.2023

Nach Erkenntnissen der Hochschule Hof verfügt die Wasserwirtschaft häufig nicht über ausreichend Informationen über verfügbare Digitallösungen.

 

Mit der neuen Online-Plattform „Digital Lotse Wasser" will die Hochschule Hof Digitalisierungslösungen für die Wasserwirtschaft erfassen und bekanntmachen. In der Versorgungswirtschaft werden aktuell lediglich rund 10 Prozent der verfügbaren digitalen Hilfen eingesetzt, so die Forschenden. Der Grund für die mangelnde Akzeptanz der Technik liege dabei oft in fehlenden Informationen über verfügbare Lösungen, Funktionen und Vorteile.

Der "Digital Lotse Wasser“ soll es Kommunen, Forschenden und Anbietenden erleichtern, die benötigten Informationen zu finden. „Unsere Datenbank ist nach Kategorien, Anwendungen, Technologien, Anbietern und bewährten Verfahren gegliedert und bietet einen klaren Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung im Wassersektor“, so Projektleiter Prof. Günter Müller-Czygan.

Forschungsergebnisse online abrufbar

Daneben steht auf der neuen Plattform auch die Verknüpfung der Branche im Mittelpunkt: Nutze:rinnen und Nutzer, Forschende und Dienstleistungsbetriebe finden die Möglichkeit, sich zu vernetzen und ihre Arbeit einem breiteren Publikum vorzustellen. „Wer sich auf dem Portal registriert, kann zum Beispiel auf einem standardisierten Formular eine Beschreibung einer digitalen Lösung oder eines Projekts einreichen und sie als Best-Practice-Beispiel veröffentlichen“, erklärt der Projektleiter.

Der „Wasser-Lotse“ bietet außerdem Zugang zu den wichtigsten Forschungsergebnissen aus den an der Hochschule Hof abgeschlossenen Metastudien WaterExe4.0 und DigiNaX. „Diese wurden durchgeführt, um die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft zu verstehen. Sie geben wertvolle Einblicke in die Gründe für die derzeitige Zurückhaltung bei der Einführung digitaler Lösungen und die Erfolgsfaktoren bei bereits durchgeführten Projekten“, erläutert Müller-Czygan. (hp)