Wasser

Drohne sucht neue Wasservorkommen

Hamburg wächst und braucht deshalb mehr Trinkwasser. Hamburg Wasser untersucht die Bodenverhältnisse rund um das Wasserwerk Bauersberg.
28.02.2022

Mithilfe einer Drohne (Symbolbild) führt Hamburg Wasser geomagnetische Messungen durch, die Bodenschichten bis in eine Tiefe von etwa 150 Meter zeigt.

 

Um die Trinkwasserversorgung im Westen Hamburgs sicherzustellen, sucht Hamburg Wasser neue Brunnenstandorte für das Wasserwerk Baursberg. Dafür erkundet der städtische Wasserversorger vom 1. bis 3. März die Bodenverhältnisse in Sülldorf, ein Stadtteil Hamburgs im Bezirk Altona.

Im Umfeld des Wasserwerks Baursberg sind die geologischen Bodenschichten aufgrund eiszeitlicher Einflüsse sehr heterogen. Das macht die Standortsuche für neue Brunnen in diesem Gebiet besonders schwierig. Um die Untergrundverhältnisse so genau wie möglich zu untersuchen, wendet Hamburg Wasser eine neue Technik an.

Dreidimensionales Untergrundmodell

Mithilfe eines verlegten Stromkabels und einer Drohne werden geomagnetische Messungen durchgeführt, die Daten für ein dreidimensionales Untergrundmodell liefern. Das Modell zeigt flächendeckend die Tiefenlage und Verbreitung von einzelnen Bodenschichten bis in eine Tiefe von etwa 150 Meter. Auf diese Weise kann der Versorger untersuchen, ob im Gebiet mögliche Grundwasservorkommen für die Trinkwasserproduktion genutzt werden können.

Das Wasserwerk Baursberg bereitet täglich bis zu rund 16.000 Kubikmeter Trinkwasser auf und versorgt damit durchschnittlich 125.000 Menschen. Dafür nutzt Hamburg Wasser ausschließlich Grundwasser, das aus 15 Brunnen gewonnen wird. Da die Ergiebigkeit der Brunnen aufgrund der natürlichen Alterung nachlässt und der Wasserbedarf der Stadt durch ihr Wachstum stetig zunimmt, ist Hamburg Wasser auf die Erschließung zusätzlicher Brunnenstandorte angewiesen, um die Versorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern. (hp)