Wasser

Förderung für Hallenbadsanierung wird drastisch reduziert

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft bedauert den schrittweisen Rückzug des Bundes aus der Sportstättensanierung, von der bislang auch marode Schwimmbäder in den Kommunen profitieren.
05.02.2024

Die DLRG kritisiert das Auslaufen des Förderprogramms für Hallenbadsanierungen.

 

Die Förderung der Sportstättensanierung erfolgte bislang aus dem Klima- und Transformationsfonds. Infolge der Sparzwänge werden die Mittel des Programms zur Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur (SJK) drastisch reduziert, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Eine neue Antragsrunde in diesem Jahr werde es demnach nicht geben. „Gut jedes zweite Bad in Deutschland ist sanierungsbedürftig und mehr als die Hälfte der Kinder am Ende der Grundschule kann noch nicht richtig schwimmen: Angesichts dessen ist der Stopp des Förderprogramms ein herber Schlag“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Millionenförderung vom Bund

Aus einer aktuellen Übersicht des Bundesbauministeriums geht hervor, dass Hallen- und Freibäder immerhin 30 Prozent der Projekte ausmachen, die bisher in dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) gefördert wurden. Werden diese alle abgeschlossen, bleiben gut 200 Bäder erhalten und es entstehen über 30 Ersatzneubauten.

„Der Bund hat in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wenigstens ein Teil der Bäderlandschaft saniert und auch modernisiert wird“, so Vogt. Fast 430 Millionen Euro stellte er seit 2015 in dem SJK-Programm für Schwimmbadprojekte zur Verfügung.

Investitionspaket für Schwimmbäder

Die DLRG fordert deshalb einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen, die gemeinsam eine bundesweite Bäderbedarfsplanung vornehmen und umsetzen müssen. Darüber hinaus müsse die Bäderlandschaft energieeffizienter und von der Gasversorgung unabhängig werden. „Damit all das gelingen kann, muss der Bund sich künftig auch finanziell weiter einbringen, und zwar stärker noch als zuvor“, fordert die Präsidentin der DLRG.

Anders als in der Vergangenheit brauche es jedoch ein Investitionspaket, das auf die Schwimmbäder zugeschnitten ist und mehr die Hallenbäder als die Freibäder in den Blick nimmt. 57 Prozent der über das SJK-Programm geförderten Schwimmbäder sind Freibäder, die weit weniger genutzt werden können. Investitionen sollten zudem allein an der Bedarfsplanung ausgerichtet sein, die Betriebskosten berücksichtigen und auch dann getätigt werden können, wenn beteiligte Kommunen nicht über nennenswerte Eigenmittel verfügen. (hp)