Wasser

Grundwasser: Tesla will kooperieren

Das Unternehmen hat mehrere Vorschläge dazu vorgelegt. Der Versorger WSE zeigt sich erfreut. In der Vergangenheit war der Autobauer mehrfach in anderen Bereichen ohne behördliche Genehmigung vorgegangen. Das soll nun nicht mehr vorkommen.
06.03.2023

Ein Teil des Tesla-Werksgeländes liegt in einem Wasserschutzgebiet.

 

Der US-Elektroautobauer Tesla hat der Brandenburger Landesregierung zufolge in Grünheide nach mehreren Vorfällen ohne Genehmigung Konsequenzen zugesichert. Das Unternehmen habe Minister Axel Vogel darüber informiert, welche Maßnahmen ergriffen worden seien, um solche Vorkommnisse zu vermeiden.

Die Errichtung eines Solardachs auf einem Parkplatz sei nur die letzte in einer Reihe von nicht genehmigten Maßnahmen und nicht genehmigungskonformen Anlagenbetrieben, teilte das Umweltministerium am Freitag nach einem Treffen mit Vertretern von Tesla mit.

Jährliche Berichte zum Grundwasser

Außerdem hatte der Autobauer auf einem Parkplatz der Fabrik nach Angaben des Landkreises Oder-Spree ohne Genehmigung mehr als 100 Pfähle in die Erde eingebracht sowie ein ungenehmigtes Abfalllager betrieben. Beim Bau des Werks hatte das Unternehmen zeitweise unterirdische Rohre ohne Erlaubnis verlegt.

Um den Streit über die Grundwasserkontrolle beizulegen, ist Tesla nach Angaben des Umweltministeriums bereit, dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) seine jährlichen Berichte über das Grundwassermonitoring vorzulegen.

Zugang zu Messstellen

WSE habe über eine Auflage im Genehmigungsbescheid des Landes bereits freien Zugang zu allen Grundwassermessstellen auf dem Fabrikgelände, um eigene Untersuchungen zu machen. Vogel traf sich am Freitag auch mit WSE-Vertretern des Wasserverbands.

Der Verband reagierte am Freitag positiv auf die Vereinbarung mit Tesla. «Wir freuen uns darüber, dass der WSE beim Festsetzen des Untersuchungsumfangs des Monitorings beteiligt wird», sagte Verbandsvorsteher André Bähler. Dabei geht es um Informationen, die Tesla der unteren Wasserbehörde des Kreises Oder-Spree vorlegt. (dpa/hp)