Wasser

Millionen für eine neue Versorgungsleitung

Die Harzwasserwerke investieren 6,5 Mio. Euro in das Projekt. Vorausgegangen war eine lange Planungsphase, denn die Kunden müssen in der eineinhalbjährigen Bauphase sicher versorgt werden.
14.07.2022

Blick in das Innere des Wasserwerks Ristedt: Um Druckschwankungen und Leistungsspitzen besser abfedern zu können, hat die neue Leitung einen größeren Durchmesser als die alte.

 

 

Die Harzwasserwerke investieren an ihrem Standort Ristedt rund 6,5 Mio. Euro in das Leitungsnetz. Ab Mitte Juli wird bis Ende 2023 auf fast zwei Kilometern Länge eine Wassertransportleitung erneuert, durch die jährlich bis zu 20 Mio. Kubikmeter Wasser fließen. Durch diese Leitung werden über die lokalen Versorger swb und Syker-Vorgeest unter anderem Teile der Stadt Bremen, die Gemeinde Weyhe, ein Großteil der Gemeinde Stuhr, ein Teil der Stadt Syke und ein Teil von Thedinghausen versorgt.
 
„Wir bauen eine 100 Millimeter größere Stahlleitung, damit wir größere Druckschwankungen und Leistungsspitzen noch besser abfedern können, wenn viele gleichzeitig Wasser brauchen“, erklärt Lars Priebe, Abteilungsleiter der Wasserverteilung bei den Harzwasserwerken. Dadurch wird die Leitung um 30 Prozent im Querschnitt vergrößert.

Mehr Druck an heißen Tagen

Die alte, 700 Millimeter breite Leitung aus Asbestzement hat nach 60 Jahren ausgedient. Auch ein neuer Großarmaturenschacht für die Druckerhöhungsanlage Ristedt wird gebaut. Sie wird vor allem zur Versorgung in Spitzenzeiten gebraucht.

„Eigentlich fließt unser Wasser energie- und ressourcensparend von den Hochbehältern des Wasserwerkes Ristedt in freiem Gefälle durch die Gemeinden bis nach Bremen“, sagt Wasserwerksmeister Stefan Schütte. „Aber gerade an heißen Sommertagen sind die Leistungsspitzen dafür zu hoch und wir können mit der Druckerhöhungsanlage bis zu 850 Liter pro Sekunde bereitstellen.“
 
Wichtiger Knotenpunkt im Wassernetz
 
Eine besondere Herausforderung bei dem Bauprojekt ist die sichere Versorgung der Kunden während der eineinhalbjährigen Bauzeit. „Wir bauen für die Bauzeit eine zweite, provisorische Leitung neben der eigentlichen Leitung“, erklärt Priebe. Die alte Leitung wird im gleichen Zuge entnommen, damit die neue in der Trasse Platz findet.

Dem Bauprojekt vorausgegangen ist eine mehrjährige Planungsphase. „Das Wasserwerk Ristedt ist nach dem an der Granetalsperre das zweitgrößte der Harzwasserwerke und maßgeblicher Knotenpunkt für unser Netzwerk mit den lokalen Wasserversorgern“, sagt Wasserwerksmeister Schütte. (hp)