Niedersachsen und Bremen schließen Wasserpakt

Bremen bezieht 80 Prozent seines Trinkwassers aus Niedersachsen.
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Das Trinkwasser der Stadt Bremen wird zu etwa 80 Prozent aus dem niedersächsischen Umland bezogen. Um bei der Wasserversorgung zukünftig enger zusammenzuarbeiten, haben die Bremer Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf und der Niedersächsische Umweltminister Christian Meyer einen „Wasserpakt“ geschlossen.
Darin werden gemeinsame Grundsätze zur Kooperation bei der Trinkwasserversorgung festgelegt. Die Vereinbarung unterstreicht, dass beide Länder bei der Versorgung mit Trinkwasser gleichbehandelt werden und der Bedarf jeweils abgedeckt wird.
Bremen verpflichtet sich zum Wassersparen
Die zur Wasserversorgung Bremens genutzten Wasserkörper erstrecken sich über die Landesgrenzen hinweg und werden von beiden Ländern gemeinsam genutzt und bewirtschaftet. Jährlich werden etwa 27 Mio. Kubikmeter Trinkwasser aus Niedersachsen von den Harzwasserwerken, dem Oldenburg-Ostfriesischen-Wasserverband (OOWV) und dem Trinkwasserverband Verden in die Stadtgemeinde Bremen geliefert.
Die insgesamt acht Grundsätze der Vereinbarung legen den Rahmen für zukünftige Trinkwasserlieferungen aus Niedersachsen nach Bremen fest. Außerdem erkennt Niedersachsen darin an, dass das Land Bremen zu überwiegenden Teilen auf Wasserressourcen auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen angewiesen ist. Im Gegenzug verpflichtet sich Bremen zu einer sparsamen Verwendung von Wasser und wird hierzu den Bedarf regelmäßig überprüfen.
Ausbau der Zusammenarbeit mit Versorgern
Um auf zukünftige Herausforderungen besser reagieren zu können, werden Bremen und die regionalen Wasserversorgungsunternehmen in Niedersachsen die bestehende Zusammenarbeit ausbauen, Kooperationen schließen und gemeinsame Handlungsoptionen entwickeln. Beide Länder unterstützen die Entwicklung von Ansätzen zur flächendeckenden Ermittlung von Wassereinsparpotenzialen.
Auch die Wasserförderung zur Versorgung Bremens soll im Hinblick auf die jeweiligen Naturräume Niedersachsens künftig nachhaltiger erfolgen. Als nächsten Schritt wird Bremen noch in diesem Jahr ein landesweites Trinkwasserversorgungskonzept für den Zeitraum bis 2050 veröffentlichen. Das Land Niedersachsen hatte bereits im Jahr 2022 ein Wasserversorgungskonzept erstellt. (hp)