Wasser

SachsenEnergie versorgt Industrie mit Rohwasser

Der Gewerbestandort Dresden-Nord wird damit beliefert. Gleichzeitig wird auch die Trinkwasserversorgung der Stadt gesichert.
21.06.2023

Der Bau von 15 neuen Brunnen (hier ein Bild vom Brunnenbau) ist der erste Schritt für ein umfangreiches System zur Versorgung Dresdens mit Rohwasser.

SachsenEnergie hat die erste Wasserfassung zur alleinigen Versorgung mit Industriewasser in Betrieb genommen. Statt mit aufwendig aufbereitetem Trinkwasser beliefert das Unternehmen Industriekunden mit Rohwasser.

Dafür sind unterhalb des ehemaligen Wasserwerkes Saloppe an den Dresdner Elbwiesen 15 Brunnen entstanden. Jeder Brunnen hat eine Kapazität von je 50 bis 60 Kubikmetern Wasser je Stunde. Es können also stündlich bis zu 900 Kubikmeter Wasser aus Uferfiltrat der Elbe gefördert werden.

Mischwasser aus Uferfiltrat und Grundwasser

Mit den Brunnen wird in 20 Metern Tiefe mittels Unterwassermotorpumpen ein Mischwasser aus natürlich aufbereitetem Uferfiltrat der Elbe sowie einem geringen landseitigen Grundwasseranteil gewonnen. Modernste Technik mache es möglich, dass die Belieferung auch bei Hochwasser gesichert sei, so der Versorger.

Das auf diese Wiese gewonnene Wasser fließt in den Industrieraum Dresden-Nord. „Die reine Industriewasserversorgung entlastet die Trinkwasserversorgung und ist gleichzeitig ein wichtiger Baustein, um industrielle Neuansiedlungen und -erweiterungen im Raum Dresden zu ermöglichen“, erläutert SachsenEnergie-Chef Frank Brinkmann.

Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung

Die Nachfrage der Chipindustrie im Dresdner Norden sei groß. Die Wasserfassung der Saloppe sei nur der erste Schritt für ein umfangreiches Industriewassersystem und damit für eine nachhaltige und zukunftssichere Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt, so Brinkmann.
 
Die Neuordnung der Wasserversorgung ist eine grundlegende Voraussetzung für die weiterhin erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung Dresdens und seiner Umgebung. Denn der Trinkwasserverbrauch ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Stark steigender Trinkwasserverbrauch

Wurden 2011 täglich im Durchschnitt noch rund 102.000 Kubikmeter Trinkwasser verbraucht, so waren es 2022 durchschnittlich 124.013 Kubikmeter. 2030 rechnen Experten der SachsenEnergie mit einem Tagesbedarf an Trinkwasser von 145.000 Kubikmetern.

Einen Video-Beitrag zur neuen Wasserfassung Saloppe gibt es hier. (hp)