Wasser

Viele Millionen für eine sichere Wasserversorgung

Die Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke investiert bis 2026 rund 88 Mio. Euro in die Infrastruktur. Das alleine reicht jedoch nicht aus, zusätzlich muss Wasser gespart werden. Deshalb forciert der Versorger seine Infokampagne.
23.03.2022

Die Mainzer Netze wollen die Produktionskapazitäten in ihren drei Wasserwerken ausbauen und flexibilisieren. Im Bild: Arbeiten an einer Brunnenpumpe im Wasserwerk Hof Schönau

In den kommenden fünf Jahren werden die Mainzer Netze und die Mainzer Stadtwerke rund 88 Mio. Euro in den Ausbau und die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Mainz und Umgebung investieren. Das sind rund 70 Prozent mehr, als das Unternehmen im langjährigen Mittel ausgegeben hat. Das kündigte der Geschäftsführer der Mainzer Netze, Mithun Basu, bei einem Pressegespräch an.

„Auch im Rhein-Main-Gebiet spüren wir den Klimawandel“, führte Basu aus. Das Wasserdargebot verknappe sich im Sommer zunehmend. Während die Mainzer Netze den üblichen Wasserverbrauch der Kund:innen mit seinen Hoch- und Niedrigphasen über das Jahr hinweg weiterhin gut bewältigen können, stellen sie die stark steigenden Spitzenverbräuche in Extremsommertagen alle Wasserversorger zunehmend vor Probleme.

Schwerpunkte der Investitionen

Hauptschwerpunkte der Investitionen der Mainzer Netze liegen in der Steigerung und Flexibilisierung der Produktionskapazitäten in den Wasserwerken in Hof Schönau, Eich und Petersaue, in der Fortführung des Neubaus der knapp zehn Kilometer langen Trinkwasser-Versorgungsleitung von Hof Schönau nach Mainz sowie in den Ausbau der bestehenden Hochbehälter, die als Puffer für die Versorgung dienen.

Der Netze-Geschäftsführer stellte klar, dass es angesichts der seit einigen Jahren steigenden Spitzenverbräuche im Sommer nicht zielführend sei, mit immer mehr Aufwand ausschließlich die Trinkwasser-Gewinnungskapazitäten zu erhöhen – auf technischer Seite also quasi nur auf den ansteigenden Verbrauch zu reagieren. „Wir müssen und wollen die Verbraucher:innen einbinden, damit wir gemeinsam langfristig den Trinkwasserbedarf in unserer Region decken und sicherstellen können“, sagte Basu. Denn am Wassersparen an extremen Sommertagen führe wohl kein Weg vorbei.

Neuer Forschungspreis

Daher setzt die Mainzer Netze ihre im vergangenen Jahr gestartete Informationskampagne fort. So wurden mit Partnern mehrere Bildungsangebote für unterschiedliche Altersgruppen entwickelt. Außerdem unterstützt der Versorger die anwendungsorientierte Forschung rund um den Themenkomplex Wasser. Dazu wurde der Forschungspreis „aqua_M Award“ aus der Taufe gehoben. Damit werden Studierende ausgezeichnet, die für die kommunale Wasserversorgung zukunftsfähige Methoden, Techniken und Managementwerkzeuge zur Sicherung der Grundwasserressourcen entwickelt haben.  (hp)