Wasser

VKU-Netzwerk Energieeffizienz geht in die zweite Runde

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Runde sparen die Netzwerkteilnehmer pro Jahr etwa 1,45 Gigawattstunden Energie ein.
29.06.2023

Auf den Netzwerktreffen wurden besonders die Themen betrachtet, die für Trinkwasserversorger besondere Relevanz haben wie Mess- und Regelungstechnik oder Unterwasserpumpen.

Das bundesweit erste Energieeffizienz-Netzwerk für Trinkwasserversorger „gr-EEN - VKU Wasser I“ wurde vor drei Jahren von den VKU-Landesgruppen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen gegründet und nun erfolgreich abgeschlossen. Das Ergebnis: Insgesamt sparen die Netzwerkteilnehmer pro Jahr etwa 1,45 Gigawattstunden (GWh) Endenergie ein. Diese Erfolgsgeschichte soll in einer zweiten Runde fortgeschrieben werden­ – in einem ebenfalls über den VKU registrierten Netzwerk.

Auf den Netzwerktreffen wurden im Detail die Themen betrachtet, die auf Trinkwasserversorger zugeschnitten besondere Relevanz haben: So wurden beispielsweise Unterwasserpumpen, Mess- und Regeltechnik sowie Netzrehabilitation einer detaillierten Prüfung unterzogen. Diskutiert wurden aber auch Zukunftsthemen wie Energieeffizienz durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Bilanzierung von Treibhausgasemissionen. Zu obligatorischen Zielen wurden die Nutzung von erneuerbaren Energien, aber auch die Reduzierung von Treibhausgasen gesetzt.

Praxisnaher Austausch unter „Gleichgesinnten“

Insbesondere bewerteten die Netzwerkteilnehmer den intensiven, praxisnahen Austausch unter „Gleichgesinnten“ in dem Branchennetzwerk als sehr positiv. „Der Austausch im Kollegium der gleichen Branche war und ist sehr spannend und hat uns die Diskussionen sehr intensiv und detailliert führen lassen“, so Cornelia Pianko von den Harzwasserwerken. „Die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Reduktion von Treibhausgasen ist inzwischen obligatorische Zielsetzung.“

Ole Langenbach vom Wasserverbund Niederrhein erläutert: „Durch die konsequente Umsetzung von technisch-wirtschaftlich sinnvollen Energieeffizienz-Maßnahmen wird es für uns immer schwieriger, neue Maßnahmen zu identifizieren und weitere Einsparpotenziale aufzudecken. Dabei half und hilft das Netzwerk enorm – wir sind auch in der Fortsetzung des Netzwerks dabei.“

Neue Mitglieder im Netzwerk

Nun wird das Netzwerk mit bisherigen und neuen Unternehmen in einer zweiten Runde als „gr-EEN VKU Wasser II“ fortgeführt. Ihr Engagement im Netzwerk fortsetzen werden NEW NiederrheinWasser, Harzwasserwerke, Wasserverbund Niederrhein, Trinkwasserverband Verden und Wasserbeschaffung Niederrhein Westfalen. Dazu kommen die Stadtwerke Bielefeld, Enercity und der Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land.

Auch in der zweiten Runde geht es um die speziellen Anforderungen und Fragestellungen von Trinkwasserversorgern. Im Fokus steht als zentraler Baustein die Reduktion von Treibhausgasen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dafür werden auch die Errichtung von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen, die Transformation des Energiemanagements in Richtung Klimamanagement, verschiedene Speichertechnologien sowie die mittelfristige Planung und Validierung von energiebezogenen Investitionen betrachtet.

Zusätzlich planen die beiden VKU Landesgruppen eine Fortsetzung des Energieeffizienz-Netzwerkes für Abwasserentsorger. Das Nachfolgenetzwerk soll im Herbst an den Start gehen und steht Interessenten offen. (hp)