Wasser

Blühender Trinkwasserschutz in Augsburg

Die Stadtwerke Augsburg setzen beim Trinkwasserschutz auf eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten, auch zur Förderung der Artenvielfalt.
14.08.2020

Im Trinkwasserschutzgebiet der Stadtwerke Augsburg (swa) blüht und duftet es derzeit.

Sumpfgladiolen, Sonnenblumen und seltene Insektenarten: auf den Feldern einiger Augsburger Landwirte gibt es laut einer Pressemitteilung der Stadtwerke Augsburg (swa) derzeit wunderschöne Blumenwiesen zu bestaunen.

Möglich sei das dank der jahrzehntelangen Zusammenarbeit der swa mit dem Landschaftspflegeverband, dem Forstamt der Stadt Augsburg und den Augsburger Landwirten im Einsatz für den Trinkwasserschutz. Schließlich gewährleisteten Artenvielfalt und Naturschutz die hohe Trinkwasserqualität in Augsburg als eines der besten in Europa, teilte das Unternehmen mit.

Blühbrachen: Artenvielfalt und Trinkwasserschutz

Die blühenden Felder der Landwirte werden laut swa aktuell nicht bewirtschaftet und stattdessen mit Wildblumen und -kräutern bepflanzt. Auf diesen sogenannten Blühbrachen würden im Bereich der Lechheiden auch zahlreiche Raritäten wachsen, teilte das Unternehmen mit.

Die Sumpfgladiole beispielsweise habe hier ihr weltweit größtes Vorkommen, zudem würden seltene Orchideen und Enziane wachsen. Die geschaffene Pflanzenvielfalt biete vielen Lebewesen, insbesondere Bienen, Schmetterlingen und Insekten, Nahrung und Schutz. Durch die Investitionen der swa könnten diese Blühbrachen für einige Jahre unterhalten und dann an anderer Stelle wieder neu angelegt werden.

Weitere Flächen mit einbezogen

So sei zum Beispiel im vergangenen Jahr im südlich angrenzenden Königsbrunn ein großer Acker mit vier Hektar Fläche hinzugewonnen worden, auf dem dieses Jahr erstmalig vielfältige Pflanzen blühen und Insekten schwirrten.

Die Landwirte, denen die Felder gehörten, würden für die entgangenen Ernteerträge von den swa entschädigt. Finanziert werde dieses Projekt unter anderem durch den swa Regenio-Tarif.

Sommeraktion mit Künstlern

Auch bei der diesjährigen Sommeraktion der swa stehe der Trinkwasserschutz im Stadtwald im Fokus, teilte das Unternehmen weiter mit. Gemeinsam mit der Künstlergruppe GiKaMa hätten die swa ein überdimensionales Reh aufgestellt.

Die REHcycling-Skulptur sei aus Plastikmüll geformt, der unter anderem im Trinkwasserschutzgebiet in und um den Stadtwald gesammelt worden sei. Sie symbolisiere die Müllbelastung, unter anderem im Augsburger Stadtwald und die damit verbundenen Herausforderungen für das Trinkwasserschutzgebiet. Die REHcycling-Skulptur mahne bis Mitte September die Menschen Müll nicht achtlos wegzuwerfen und weniger Müll zu produzieren.(hcn)