Wasser

Doppik sichert Investitionen in die Wasserinfrastruktur

Kommunale Unternehmen sind „erfahrene Partner bei der Professionalisierung der Wasserwirtschaftsverwaltung“. Der VKU Baden-Württemberg bietet Kommunen deshalb Unterstützung bei der Umstellung des Finanzmanagements an.
13.09.2021

Die Unterstützung innerhalb kooperativer Zusammenschlüsse hilft dabei, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, sagt Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Baden-Württemberg.

„Nachhaltigkeit beginnt in den Büchern“: Dafür plädiert die Baden-Württembergische Landesgruppe des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) in ihrem neuen Positionspapier „Wasserversorgung im Klima- und demografischen Wandel: Ökonomische Nachhaltigkeit sichert Infrastrukturen“.

Was ist damit gemeint? Der Klimawandel stellt die Wasserver- und Abwasserentsorgung durch immer öfter auftretende Starkregenereignisse oder länger anhaltende Trockenheitsphasen, versiegende Quellen oder sinkende Grundwasserpegel zunehmend vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig bleibt es eine Daueraufgabe, die bestehende Infrastruktur als enormes volkswirtschaftliches Vermögen zu erhalten und zu erneuern.

Nachhaltige Betriebsführung

Dabei verschärfen rückläufige Bevölkerungszahlen in vielen Gemeinden bzw. Landkreisen die Situation, wenn die über Jahrzehnte geplante Infrastruktur plötzlich von immer weniger Menschen bezahlt werden muss. Auch aus einer kaufmännisch nachhaltigen Betriebsführung (Stichwort „Doppik“) leiten sich hieraus notwendige technische Investitionen in die langfristige Qualitäts- und Bestandssicherung ab.

Um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, sind „aus Sicht der kommunalen Wasserwirtschaft in Baden-Württemberg angepasste Schritte auf dem Weg zu einer zukunftsfesten Wasserversorgung zu gehen“, stellt Klaus Eder, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Baden-Württemberg, fest. Die Umstellung auf die Doppik in Kommunen und Verwaltungen bedeutet dabei  mehr Investitionssicherheit bei Infrastrukturen.

Interkommunale Kooperationen

Kommunale Unternehmen sind „erfahrene Partner bei der weitergehenden Professionalisierung der Wasserwirtschaftsverwaltung und stehen bei der Digitalisierung und Standardisierung von Prozessen zur Seite“, so Eder. Sie können die gemeinsame Schaffung interkommunaler Kooperationen zur Nutzung von Synergien und Skaleneffekten sowie zur zentralen Bereitstellung von Dienstleistungen organisieren und durchführen.

„Konkrete Unterstützungsleistungen innerhalb kooperativer Zusammenschlüsse helfen dabei, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, zumal auch der Fachkräftemangel voll durchschlägt“, so der VKU-Landesgruppen-Vorsitzende weiter. In diesem Zusammenhang verweist Eder auf das Beispiel der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, deren Geschäftsführer er ist. Diese kooperieren erfolgreich mit der Nachbarkommune Blaustein auch im Bereich der Wasserversorgung. (hp)