Gas

Startschuss für 5-Megawatt-Elektrolyse in Pfeffenhausen

Die Anlage soll durchschnittlich 1200 Kilogramm grünen Wasserstoff am Tag erzeugen und dabei helfen, Abschaltungen wegen der Überlastung der Netze zu reduzieren.
22.04.2024

Der grüne Wasserstoff soll unter anderem in der Mobilität genutzt werden.

In Pfeffenhausen im Landkreis Landshut ist der erste netzdienliche Elektrolyseur auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoff-Technologie- und Anwenderzentrums (WTAZ) in Betrieb gegangen. 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht angesichts der Inbetriebnahme des 5-Megawatt-Elektrolyseurs von einem weiteren großen Meilenstein der Energiewende im Freistaat. Die Verbindung von Wasserstofferzeugung, Verteilung und Nutzung an Tankstellen verdeutliche die Vielseitigkeit des Energieträgers Wasserstoff und die Möglichkeit zur Schaffung regionaler Wasserstoffkreisläufe. Das neue Wasserstoffzentrum werde die Weiterentwicklung und Standardisierung von Komponenten im Wasserstoff-Mobilitätssektor vorantreiben. „Als ein künftiger Nutzer des hier regional erzeugten Wasserstoffs wird das WTAZ wesentlich dazu beitragen, die Verkehrswende in Bayern zum Erfolg zu führen“, ist Aiwanger überzeugt.

Abschaltungen reduzieren

Der 5-Megawatt-Elektrolyseur der Hy2B Wasserstoff GmbH soll durchschnittlich 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff am Tag erzeugen. Der grüne Strom soll vorwiegend aus einer angeschlossenen Photovoltaik-Freiflächenanlage kommen und später auch aus Windkraftanlagen in der Umgebung. Der Strom wird insbesondere dann geliefert, wenn das Netz ausgelastet ist und keinen weiteren Strom aufnehmen kann. Dadurch wird eine Abnahme des erzeugten Stroms garantiert und eine Abschaltung der erneuerbaren Energieerzeugungsanlage aufgrund von Netzengpässen reduziert. Der in Pfeffenhausen erzeugte Wasserstoff wird ab Betriebsstart an zwei Nutzfahrzeug-Tankstellen im Landkreis München geliefert und Brennstoffzellen-Busse des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) versorgen. Gesellschafter von Hy2B Wasserstoff sind unter anderem die Landkreise Landshut und München.

Aiwanger: „Mit dem Projekt können jährlich mehrere hundert Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt und in stationären und mobilen Anwendungen mehr als 4.500 Tonnen CO2 eingespart werden.“ Sogar eine Verdopplung dieser Leistung werde eingeplant und so bereits frühzeitig für die zukünftig steigende Nachfrage vorgesorgt. Aiwanger spricht von einer „wachsenden Dynamik“ des Wasserstoff-Hochlaufs in Bayern. (amo)