Gelsenwasser lässt sich Wärme mit dem LKW liefern, in Flaschen, die unter 300 Bar Druck stehen. Denn in einem Projekt in der nordrhein-westfälischen Stadt Linnich heizt das Unternehmen mit fast hundertprozentigem Wasserstoff.

Heute ist der Wasserstoff noch in Flaschen, in der Zukunft könnte er direkt über das Verteilnetz kommen. Dafür erprobt Gelsenwasser seit 2021 auf seinem Betriebsgelände, wie sich die Erdgasleitungen auf hundert Prozent Wasserstoff umrüsten lassen.

Unser Podcasthost Stefan Lennardt hat den Kommunalversorger in der neusten Folge vom ZfK-Podcast „Im Fokus“ besucht.

Kleine Wasserstoffinsel in Linnich

Ein Bürogebäude und eine Werkshalle beheizt Gelsenwasser. „Es ist optimal, da wir uns nicht an große Vorgaben halten müssen und die Versorgungssicherheit einen anderen Stellenwert hat, als wenn wir einen Kunden beliefern“, erklärt Manuel Steglich, Projektingenieur im Energienetzbetrieb bei Gelsenwasser und einer der beiden Projektleiter.

 „Wir haben Wasserstoff 3.0, sprich: einer Qualität von 99,9 Prozent“, erklärt der Ingenieur. „Über eine Druckregelanlage wird er auf den richtigen Druck gebracht und hier in das Verteilnetz im Betriebsgelände eingespeist.“

Wasserstoff im Betrieb testen

„Wasserstoff hat ein höheres Gefahrenpotenzial, mit dem richtigen Betrieb können wir das aber deutlich senken“, erklärt Steglich. Es sei daher wichtig, am kleinen Netz die Betriebsabläufe wie das Trennen von Leitungen zu üben und etwa Betriebshandbücher anzupassen.

Wie viel teurer die Beheizung mit Wasserstoff momentan ist, und wo Gelsenwasser die Technologie in der Wärmewende sieht, erfahren Sie beim Hören der ganzen Folge.

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Unser Podcast zur Wärmewende

Die gesamte erste Staffel von „Im Fokus“ wird sich dem Thema Wärme widmen. Im weiteren Verlauf reist Stefan Lennardt unter anderem zu den Stadtwerken Düsseldorf, die industrielle Abwärme effizient nutzen. (pfa)