Entsorgung

Klimareise nach Brandenburg an der Havel

Das Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg besichtigt eine thermische Abfallverwertungsanlage der Stadtwerke Brandenburg a.d.H., die 12.000 Haushalte mit Abwärme versorgt.
28.03.2024

(v.li.n.re.) Matthias Brauner (BBU), Gunter Haase (Technischer Geschäftsführer der StWB Stadtwerke Brandenburg an der Havel), Minister Rainer Genilke (MIL), Julian Büche (VKU-Landesgruppe Berlin-Brandenburg), Thomas Barz (Beigeordneter Stadt Brandenburg).

 

Mit ihrem „Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg“ wollen das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen und die Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) die Brandenburger Kommunen ansprechen und die Wärmewende sowie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung vor Ort vorantreiben.

Vor diesem Hintergrund bereist der brandenburgische Bauminister Rainer Genilke das Land und informiert sich gemeinsam mit den Bündnispartnern von BBU und VKU über beispielgebende Projekte zum energetischen Umbau im Quartier. Am Mitwoch besuchte er das Heizkraftwerk der Stadtwerke Brandenburg a. d. H.

Neue Wärmetrasse

Die Abwärme einer thermischen Abfallverwertungsanlage in Premnitz versorgt rund 12.000 Haushalte im Brandenburger Fernwärmenetz mit Wärme und warmem Wasser. Ein Herzstück dieses Versorgungskonzeptes ist eine neu errichtete Wärmetrasse mit einer Länge von mehr als 20 Kilometern.
 
„Mit der Abwärme der Müllverbrennungsanlage in Premnitz können wir mehr als 12.000 Haushalte und Unternehmen in Brandenburg an der Havel mit sauberer Wärme versorgen“, sagte Gunter Haase, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Brandenburg a. d. H.  „Mit der Trasse erfüllt unsere Fernwärme auch die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Kundinnen und Kunden können für einen Anschluss an unser Netz entsprechende Förderungen erhalten.“

 Forderungen nach mehr Geld vom Bund

„An vielen Orten bauen die Stadtwerke derzeit die Wärmenetze im Land Brandenburg aus, weil es für die Kunden in vielen Gebieten und für das Klima das technisch und wirtschaftlich Beste ist“, erläutert Julian Büche, Landesgruppengeschäftsführer Verband kommunaler Unternehmen.

„Der Bund muss jedoch deutlich mehr Geld in die kommunale Wärmewende stecken. Mit der finanziellen Förderung, die der Bund derzeit anbietet, ist der notwendige Ausbau definitiv nicht zu schaffen. Wir brauchen bundesweit bis Mitte der 30er-Jahre mindestens drei Milliarden Euro jährlich, auch um auf klimaneutrale Wärmequellen umzurüsten.“ (hp)