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Größte Kabellieferung der Firmengeschichte: Amprion bestellt Kabel im Milliardenwert

Für den Kabelhersteller Prysmian ist es der größte Auftrag der Firmengeschichte. Seine Kabel sollen später die Übertragung von Offshore-Windenergie aus der Nordsee ins tiefere Festland ermöglichen.
15.02.2024

Jede Menge Kupfer: Für die Energiewende ist der Netzausbau gefordert.

Prysmian, ein Hersteller im Bereich Energie- und Telekommunikationskabel und -systeme, hat mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion drei Verträge im Gesamtwert von rund 5 Mrd. Euro geschlossen, das teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Prysmian wird Kabelkapzitäten für die zwei Offshore-Netzanbindungssysteme – BalWin1 und BalWin2 – und das Erdkabelprojekt DC34 liefern.

Für den Kabelspezialisten aus Mailand ist es das größte Auftragsvolumen in seiner Firmengeschichte, sowohl was den Wert als auch was die Kabelkilometer betrifft. Es umfasst demnach insgesamt ca. 4.400 km ±525-kV-HGÜ-Kabel und DMR-Kabel (Dedicated Metallic Return), von denen ca. 3.400 km Landkabel und 1.000 km Seekabel sind.

"Verträge wie die mit Prysmian sind essenziell" – Hendrik Neumann, CTO Amprion

"Wir haben uns die notwendigen Kabelressourcen für drei wichtige Energiewendeprojekte gesichert", kommentiert Hendrik Neumann, CTO von Amprion. "Verträge wie die mit Prysmian sind essenziell, um unsere Offshore-Ausbauziele zu erreichen."

Die drei Projekte sind Teil des deutschen Gesamtplans zur Installation von 70 GW Offshore-Windenergie bis 2045 und werden die Übertragung der in der Nordsee erzeugten Energie zu den Verbrauchern in den westlichen und südlichen Regionen des Landes unterstützen.

Energiewende kommt ans Netz

BalWin1 und BalWin2 sollen jeweils bis zu 2 GW Offshore-Windenergie, die in den Gebieten 9 und 10 der deutschen Nordsee erzeugt werden, zu den Netzanschlusspunkten übertragen und so die Energiewende im industriellen Herzen Deutschlands unterstützen.

Darüber hinaus soll DC34 – als Teil des Rhein-Main-Links – ein Umspannwerk in Niedersachsen mit einem zweiten Umspannwerk in Hessen verbinden, um bis zu 2 GW Windenergie zu den Verbrauchern im Ballungsraum Rhein-Main zu übertragen. (pfa)