Stadtwerk am See baut Windkraft aus

Der Windpark Amtenhauser Berg/ Immendingen
Bild: © Stadtwerk am See
Das Stadtwerk am See beteiligt sich an neuen Windkraftanlagen in der Region Hegau/Donau (Baden-Württemberg). Dafür baut das Unternehmen vom Bodensee gemeinsam mit Partnern Anlagen für insgesamt über 110 Mio Euro. "Die Anteile des Stadtwerks an den neuen Anlagen summieren sich auf knapp 30 Mio Kilowattstunden“, schreibt das Stadtwerk in einer Pressemitteilung.
"Das ist zusätzlicher Ökostrom für rund 12.000 Haushalte", rechnet Stadtwerk-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle vor. "Wir investieren verstärkt in erneuerbare Energien, hauptsächlich in Baden-Württemberg." Der Ausbau von Windkraft nehme dabei einen wesentlichen Teil ein.
50 Mio. kWh
So halte der kommunale Versorger Anteile am Windpark Junge Donau bei Tuttlingen (Baden-Württemberg). Hier sind fünf Windräder mit einer Jahresproduktion mit rund 50 Mio kWh im Bau. 8,3 Mio kWh davon sind für das Stadtwerk am See vorgesehen.
Voraussichtlich im September 2023 gehe der neue Windpark in Betrieb. Beim ebenfalls geplanten Windpark Röschenwald rechnet das Stadtwerk mit einem Anteil von knapp 16 Mio kWh.
Planungsphase abgeschlossen
Am Windpark Länge hat das Stadtwerk kürzlich seinen Anteil auf 8,7 Prozent erhöht, wie der Versorger erklärt. Die Anlage bei Donaueschingen sieht sechs Windräder mit einer gesamten Jahresproduktion von 52 Mio kWh vor. Davon entfallen demnach 4,5 Mio kWh auf das Stadtwerk. Der Windpark sei derzeit in Vorbereitung, heißt es, die Planungsphase sei abgeschlossen.
"Wir setzen bei unseren Windkraft-Beteiligungen auf Diversifikation", so Bürkle.
Das Stadtwerk nutzt dazu verschiedene Anlagen-Hersteller, verschiedene Regionen in Baden-Württemberg, und nicht zuletzt verschiedene Partner bei der Umsetzung. "Die Windkraft wird erwachsen, aber die Entwicklungen sind immer noch rasant, und die Erkenntnisse nehmen immer mehr zu", erläutert der Geschäftsführer. "Deswegen arbeiten wir in verschiedenen Konstellationen, um möglichst viele Erfahrungen zu machen. Und wir möchten vermeiden, nur auf ein Pferd zu setzen."
Windkraftstrom vervierfachen
Das Stadtwerk ist nach eigenen Angaben bereits jetzt an drei weiteren Windparks in Baden-Württemberg beteiligt. "Mit den neuen Anlagen vervierfachen wir den Anteil unseres Windkraftstroms innerhalb von wenigen Jahren", rechnet Bürkle vor. Die geplanten Anlagen werden zwischen Herbst 2023 und 2025 ans Netz gehen.
Auch sonst habe das Stadtwerk bei eigener Ökoenergie kräftig zugelegt. Das jüngste Beispiel ist laut Bürkle das "Energiefeld" in Überlingen, wo das Stadtwerk die Holzhackschnitzelanlage erweitert und eine neue Solarwärme-Anlage gebaut hat. Auch bei Photovoltaik baut das Stadtwerk "jedes Jahr etliche neue Anlagen", wie der Stadtwerke-Chef erklärt. (jk)