In Wuppertal kam es am 25. Juni zu einem ungewöhnlich großen Stromausfall. Betroffen waren die Bereiche Elberfeld-Nord, Uellendahl, Teile von Barmen sowie Dönberg. Zwischen 19.45 Uhr und 22.42 Uhr blieben mehrere tausend Kunden ohne Strom. Grund war eine Störung im Umspannwerk Clausen in Elberfeld, teilte das Unternehmen mit. In der Station waren zwei Hochspannungstransformatoren ausgefallen, so dass im Versorgungsbereich des Werks auch auf der Mittelspannungsebene kein Strom mehr floss.

Drei Stunden Stromausfall – das ist ein ungewöhnlich lange Zeit. „Die Fehlersuche war sehr langwierig, da dutzende elektronischer Schaltgeräte einzeln überprüft werden mussten“, erklärt Dr. Frank Pieper, Geschäftsführer der WSW Netz GmbH. Und auch am Tag darauf war die Ursache des Ausfalls noch nicht geklärt. Bei den Stadtwerken sprach man von der „Vermutung“, dass ein Elektronikfehler in einem Schutzrelais die Schaltanlage des Umspannwerks lahmgelegt hatte.

Die Suche nach dem Fehler dauerte den ganzen Abend

Für Fälle wie diesen hat jeder Stromversorger Notfallpläne und die wurden auch bei der WSW Netz aktiviert. Es dauerte jedoch bis 21.30 Uhr, bis die betroffenen Versorgungsstränge nach und nach über andere Umspannwerke versorgt werden konnten. Um 22.42 Uhr war dann das UW Clausen, in dem der Stromausfall seinen Anfang genommen hatte, wieder am Netz. Alle Abnahmestellen konnten wieder versorgt werden. „Es tut uns sehr leid, dass wir in diesem Fall unseren Kunden nicht die gewohnte Versorgungssicherheit bieten konnten“, bittet WSW-Netz-Geschäftsführer Frank Pieper um Nachsicht.

Die WSW Netz GmbH betreibt 15 Umspannwerke, davon 13 im Wuppertaler Stadtgebiet. Das UW Clausen zählt zu den größeren Anlagen, es transformiert den Strom aus einer 110 kV-Hochspannungsleitung, die Strom aus Hattingen liefert, auf die 10 kV-Mittelspannungsebene im Wuppertaler Verteilnetz. Das UW Clausen ist mit den Umspannwerken Hattingen, Möbeck, Wilbergstraße, Unterbarmen, Langerfeld und Viktorstraße verbunden. (sig)