Redispatch 2.0: N-Ergie Netz entscheidet sich für Software-as-a-Service-Lösung
Um die neuen Redispatch 2.0-Anforderungen umzuetzen, hat sich N-Ergie Netz GmbH für eine Lösung der Energy & Meteo Systems GmbH entschieden. Der Oldenburger Energiedienstleister stellt dabei nicht nur eine modular aufgebaute Software-as-a-Service-Lösung für alle Redispatch 2.0-Prozesse zur Verfügung, sondern übernimmt auch den Rund-um-die-Uhr-Betrieb. Dieser Ansatz soll angesichts des Startdatums 1. Oktober 2021 gegenüber einer aufwendigen Entwicklung und Implementierung der Software beim Kunden einen wertvollen Zeitvorteil bieten.
Künftig müssen beim Redispatch 2.0 auch erneuerbare Energien und konventionelle Kleinerzeuger in die Kraftwerksplanung einbezogen werden. Für Verteilnetzbetreiber bedeutet das eine erhebliche Erweiterung ihrer Aufgaben.
„Redispatch 2.0 ist für uns ein sehr wichtiges Thema, das einem sehr ambitionierten Zeitplan folgt“, sagt Gerald Höfer, Geschäftsführer der N-Ergie Netz GmbH. „Wir haben uns daher bewusst für Software-as-a-Service entschieden, um bereits implementierte und standardisierte Prozesse zu nutzen. Wir sind gut in die Zusammenarbeit mit Energy & Meteo Systems gestartet und sehen das System als sehr gute Ergänzungen in unseren bestehenden Prozessen und Systemen.“
Modulare Software-Lösung für hohe Flexibilität
Das eigens entwickelte Redispatch-System von Energy & Meteo Systems trägt den Namen "FuturePowerFlow". Es basiert auf einer Software-Architektur, die je nach Anforderung flexibel einsetzbare Module nutzt und so verschiedenste Akteure auf einer gemeinsamen Plattform verbindet. Dadurch vereint das System nach Herstellerangaben ein hohes Maß an Funktionalität, Flexibilität und Sicherheit.
Die Software kann On-premise, also in der IT-Landschaft des Kunden, installiert und von diesem betrieben werden oder von Energy & Meteo sSstems als Software-as-a-Service für den Kunden betrieben und bereitgestellt werden.
Netzwerkanalyse und die Engpassbestimmung
Zum Funktionsumfang des Systems sollen alle wichtigen Prozesse der neuen Redispatch 2.0-Anforderungen gehören. Dazu zählen unter anderem die Netzwerkanalyse und die Engpassbestimmung unter Berücksichtigung von Prognosedaten sowie die Bestimmung von Topologie-Schaltmaßnahmen und Redispatch-Dimensionierungen bei gleichzeitiger Ermittlung von Flexibilitätsbeschränkungen.
Wichtig für die erfolgreiche Umsetzung seien zudem umfangreiche Kommunikations- und Datenaustauschprozesse mit anderen Netzbetreibern („NKK“-Mechanismus) und den Einsatzverantwortlichen, insbesondere den Anlagenbetreibern („PVK“-Mechanismus). Die FuturePowerFlow-Plattform realisiere diese Kommunikation entsprechend der Vorgaben des Standards Connect+ für den einheitlichen Datenaustausch zwischen Netzbetreibern, so der Anbieter. (sg)