Smart City / Energy

Standardbasierte Sprache für Energie

Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (VDE DKE) veröffentlicht neue Anwendungsregeln für die Digitalisierung der Energiewende. Kommentierung jetzt möglich.
20.10.2020

„Gerade flexible Erzeugung und Verbrauch wie PV-Anlagen und Elektromobilität sind auf dem Vormarsch. Um diesen Anforderungen an das Verteilnetz zu entsprechen, Engpässe zu vermeiden und ein stabiles Leistungs- und Energiemanagement zu gewährleisten, sind technische Standards notwendig“, so Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei VDE DKE.

Um die Digitalisierung der Energieversorgung weiter voran zu treiben, hat VDE DKE vier neue Anwendungsregeln (in der Reihe VDE AR-E 2829 „Technischer Informationsaustausch an der Schnittstelle zur Liegenschaft und den darin befindlichen Elementen der Kundenanlagen“) veröffentlicht, die den sicheren Informationsaustausch zwischen Kundenanlagen und Netzbetreibern beschreiben.

Die Anwendungsregeln beschreiben Use Cases sowie ihre konkrete Implementierung. Das Ergebnis ist eine standardbasierte Sprache für Energie, die die Anschlussmöglichkeiten verschiedener Kommunikationsprotokolle sowohl auf Netz- als auch auf Geräteebene sichern soll. Die Beschreibung erfolgt in Form generischer, technologieagnostischer Anwendungsbeispiele. Sie beschreibt laut VDE DKE kein Geräte- oder System-Architekturmodell, keine Geräteeigenschaften und auch keine Verortung zu einem Gerät und bleibt damit für viele Anwendungsbereich offen. Des Weiteren werden Datenmodelle und die vollumfänglichen Spezifikationen beschrieben.

Sichere und transparente Digitalisierung der Energiewende

„Mit diesen Anwendungsregeln konnten wir in enger Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Experten aus dem Forum Netztechnik Netzbetrieb im VDE die Grundanforderungen zum Datenaustausch zwischen Kundenanlage und dem Stromnetz in die Standardisierung überführen“, erklärt Peter Kellendonk, Vorsitzender des DKE Arbeitskreises, stellvertretend für das Gremium. Damit werde nicht nur die Energiewende beschleunigt, sondern ihre sichere und transparente Digitalisierung nachdrücklich gefördert.

„Gerade flexible Erzeugung und Verbrauch wie PV-Anlagen und Elektromobilität sind auf dem Vormarsch. Um diesen Anforderungen an das Verteilnetz zu entsprechen, Engpässe zu vermeiden und ein stabiles Leistungs- und Energiemanagement zu gewährleisten, sind technische Standards notwendig, wie sie die VDE Anwendungsregeln der Reihe VDE AR-E 2829 formulieren“, ergänzt Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei VDE DKE.

Kommentierung möglich

Die VDE Anwendungsregeln stehen ab Mitte Oktober unter https://www.dke.de/de/arbeitsfelder/energy/news/vde-ar-e2829-als-grundlage-fuer-erfolgreiches-energiemanagement  zur Konsultation und Kommentierung zur Verfügung. (sg)