Nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit ist der erste Strang der Europäischen Gas-Anbindungsleitung Eugal fertig. Die neue Pipeline ist fertig gebaut, ab dem 1. Januar 2020 ist sie dann auch transportbereit. Dieser Teil der Eugal-Leitung führt auf einer Länge von rund 480 Kilometern von Lubmin nahe Greifswald an der Ostsee bis Deutschneudorf an der deutsch-tschechischen Grenze, mitten im Erzgebirge. Betreiber ist die in Kassel ansässige Gascade Gastransport GmbH.

„Die Fertigstellung des ersten Stranges ist ein großartiger Meilenstein für unser Projekt. Mehr als 2500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten auf der Trasse, um dies möglich zu machen“, erklärt Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der Gascade. Sein Co-Geschäftsführer Igor Uspenskiy ergänzt: „Wir sind sehr stolz, im Namen aller Projektbeteiligten sagen zu können: Die Transportkapazitäten der Eugal stehen ab dem 1. Januar wie gebucht zur Verfügung.“

Ab 2021 soll auch der zweite Strang in Betrieb gehen

Rund 27.000 Rohre wurden für den ersten Strang verbaut – jedes der Rohre ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Der Durchmesser der Leitung beträgt 1,40 Meter. Die voll regulierte Pipeline ist eingebettet ins deutsche und europäische Erdgasnetz, und zwar durch die Anbindung an die bestehenden Ferngasleitungen NEL, FGL306 und Jagal. Pro Jahr sollen bis zu 30,9 Milliarden m³ Erdgas transportiert werden.

Nach der Fertigstellung des zweiten Stranges, voraussichtlich im ab Januar 2021, soll die volle Kapazität der Leitung von bis zu 55 Milliarden m³ Erdgas pro Jahr bereitstehen. (sig)