Europäischer Gaspreis steigt nach Angriff auf israelisches Frachtschiff

Die Erdgaspreise sind im Großhandel gestiegen.
Bild: © Wolfilser/Adobestock
Der Erdgaspreis in Europa ist am Montag aus Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gestiegen. In der Spitze kostete der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam 48,1 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit über fünf Prozent mehr als am Freitag. Der Preisrückgang der Handelstage zuvor wurde damit getoppt.
Getrieben wurden die Preise von der Entführung eines israelischen Frachtschiffs durch die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen am Sonntag. Der Überfall fand im Roten Meer statt, durch das etwa der Großproduzent Katar einen Teil seiner Lieferungen an Flüssiggas in Richtung Europa schickt. Zwar sind die europäischen Erdgaslager sehr gut gefüllt. Europa ist aber grundsätzlich auf einen stetigen Strom an Lieferungen angewiesen.
Der Erdgaspreis in Europa liegt gegenwärtig immer noch klar unter dem hohen Niveau, das er im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht hatte. Im vergangenen Jahr wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, weil Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt hatte. Ersatz musste erst gefunden werden, insbesondere in Lieferungen von Flüssiggas über den Seeweg. (dpa/amo)