Sonnenbilanz: Solarstrom-Ernte von 2017 schon jetzt erreicht
Bis zum kalendarischen Herbstanfang am Wochenende werden die 1,7 Mio. PV-Anlagen in Deutschland den gesamten Vorjahresertrag überholt haben. Rund 40 Mrd. kWh sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres erzeugt worden. Das sind über elf Prozent mehr als im Jahr 2017.
Carsten Körnig, BSW-Hauptgeschäftsführer, freut sich über die Rekordmenge, sieht aber noch Luft nach oben: Unverständlich sei, „warum Deutschland den Solarenergieausbau gesetzlich noch immer stark deckelt. Wir haben erst einen Bruchteil ihres Potenzials für die Energieversorgung gehoben und verfehlen augenscheinlich die Klimaschutzziele.“
Preisenwicklung spricht gegen Ausbaudeckel
Derzeit beträgt der Ausbaudecke für Photovoltaik 52 GW. Wird diese installierte Gesamtleistung erreicht, fällt die fixe Einspeisevergütung weg. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) fordert daher, die Aufhebung des Deckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Zudem müssten die jährlichen Ausbauziele für Solarparks, Wohn- und Gewerbequartiere angehoben werden und ungerechtfertigte Abgaben für Selbstversorger und Mieterstrombezieher abgeschafft werden. Vor allem die Preisdegression bei den Anschaffungskosten mache eine politische Neubewertung erforderlich. Immerhin sind PV-Module im vergangenen Jahrzehnt um mehr als 75 Prozent günstiger geworden. (ls)