Weniger Erzeugung, dafür aber mehr Erneuerbare & Gas
In den Monaten Juni, Juli und August wurden in Deutschland 120 TWh Strom erzeugt und damit fast 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Stromerzeugung im dritten Quartal hervor. Wenig überraschend sank dabei vor allem die Einspeisung aus Kohlekraftwerken. Satte 37 Prozent verlor der einstige Spitzenenergieträger und trägt damit "nur" noch 34 TWh zur Stromerzeugung bei.
Ein Trend der sich bereits im ersten und zweiten Quartal 2019 abzeichnete – damals waren die eingespeisten Kohle-Mengen jeweils um 20 beziehungsweise 24 Prozent im Vergleich zu 2018 zurückgegangen. Mit zusammen 36 TWh lagen Wind und PV damit wieder vor den Kohlekraftwerken.
Gas: flexibel und günstig
Während die Windkraft mit 21,4 TWh ein Plus im Vergleich zum 3. Quartal 2018 (18,1 TWh) verbuchen konnte, ging die Einspeisung von Solarstrom mit 14,9 TWh minimal (0,2 TWh) zurück. Auch bei der Biomasse hat sich wenig getan, sie ist mit 7 TWh unverändert an der Stromproduktion beteiligt.
Erdgas hingegen legte in den Sommermonaten mit einem Plus von 31 Prozent im Vorjahresvergleich kräftig zu, was vorwiegend der günstigen Preisentwicklung und der flexiblen Fahrweise der Gaskraftwerke zu verdanken ist. (ls)