Wärme

Gera und Saarbrücken: CO2 eingespart durch Fernwärme-Modernisierung

Was haben das thüringische Gera und Saarbrücken gemeinsam? Beide zusammen werden jährlich rund 110.000 Tonnen CO2 in der Wärmeerzeugung einsparen. Ermöglicht wird dies durch Investitionen in Millionenhöhe.
02.12.2019

Ein neues Gasmotorenkraftwerk entsteht unter anderem in Saarbrücken (Symbolbild)

Die Saarbrücker Energie SaarLorLux, ein gemeinsames Unternehmen der Engie Deutschland (51 Prozent) und der Stadtwerke Saarbrücken (49 Prozent), investiert rund 80 Mio. Euro. Diese fließen in den Bau eines neuen Gasmotorenkraftwerks an der Römerbrücke, teilte Engie mit. Die fünf Gasmotoren mit einer elektrischen und thermischen Gesamtleistung von über 50 Megawatt werden ab 2022 dazu beitragen, die Fernwärmeversorgung der Landeshauptstadt Saarbrücken sicherzustellen.

Dadurch können rund 30.000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt werden. Der Bau des Gasmotorenkraftwerks ermöglicht gleichzeitig den vollständigen Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Kohle in Saarbrücken. Mit der neuen Anlage sinkt der CO2-Ausstoß in Saarbrücken um rund 60.000 Tonnen pro Jahr.

Fernwärme in Gera für 54 Mio. Euro modernisiert

In Gera wurde die Fernwärmeversorgung bereits 2019 neu aufgestellt. Engie Deutschland errichtete hier zwei neue Heizkraftwerke mit insgesamt neun gasbetriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) und sechs Gaskesselanlagen. Mit einer Leistung von insgesamt 145 Megawatt thermisch und 40,5 Megawatt elektrisch liefern die beiden Anlagen bedarfsgerecht Strom und Fernwärme für rund 19.000 Fernwärmekunden in Gera.

Ergänzend dazu trennte die Energieversorgung Gera (Beteiligungen: 90 Prozent Engie Deutschland und zehn Prozent Stadt Gera) ihr Fernwärmesystem in zwei Teilnetze auf. Sie stellte diese zusätzlich von teilweise Heißdampf komplett auf Heißwasser um. Beide Maßnahmen zusammen sparen rund 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. In den Neubau der Kraftwerke hat Engie 46 Mio. Euro investiert. Die Energieversorgung Gera investrierte weitere rund acht Mio. Euro in die neue Fernwärmenetz-Struktur. (ab)