47 Mio. Euro für E-Busse in Hamburg

Ein Solaris Urbino der Hamburger Hochbahn beim Laden. Nun fördert das Bundesumweltministerium die Beschaffung weiterer E-Busse.
Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth übergab heute in Hamburg zwei entsprechende Förderbescheide an die Hamburger Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, teilte das Bundesumweltminsterium (BMU) mit.
Damit steige die Zahl der bundesweit durch das BMU geförderten Elektrobusse auf mehr als 1.000, heißt es in der Pressemitteilung. Zu Beginn des Förderprogramms im Jahr 2018 habe es in ganz Deutschland nur rund 100 solcher Busse gegeben. Allein in Hamburg würden dank der BMU-Förderung bald 96 zusätzliche Elektrobusse fahren.
Zwei bis drei Mal so hohe Anschaffungskosten
Das Förderprogramm des BMU solle den Markthochlauf von Elektrobussen unterstützen. Die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug seien noch immer zwei- bis drei Mal so hoch wie bei einem Dieselbus, so das BMU. Die anteilige Finanzierung der Elektrobusse mache sie für Kommunen zu einer aussichtreichen, ökologischen Alternative. Eine Förderbedingung sei der nachgewiesene Einsatz erneuerbarer Energien beim Laden der Busbatterien.
"Ich bin sicher, dass in wenigen Jahren die öffentlichen Verkehrsbetriebe bei Neuanschaffungen nahezu vollständig auf rein-elektrische Antriebe setzen werden. Auf längeren Strecken können Elektro-Busse mit Brennstoffzellen eingesetzt werden, um deren Reichweite zu erhöhen", erklärte Flasbarth.
BMU stellt bundesweit 620 Mio. Euro bereit
Bundesweit stellt das Bundesumweltministerium laut der Mitteilung für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell würden Vorhaben in 35 Städten mit insgesamt rund 423 Millionen Euro gefördert.
Größte Einzelprojekte seien neben Hamburg Vorhaben in Wiesbaden (120 Busse), Berlin (120), Osnabrück (62) Nürnberg (52) und Hannover (48). Weitere Bewilligungen würden noch in diesem Jahr erteilt.
Neue elektrische Solo- und Gelenkbusse in Hamburg
Die Fördermittel in Hamburg sollen für die Beschaffung von insgesamt 96 Fahrzeugen eingesetzt werden; 64 davon für die Hamburger Hochbahn (54 Solo- und 10 Gelenkbusse) und 32 für die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (für 18 Solobusse, 14 Gelenkbusse).
Eingesetzt werden die Fahrzeuge auf verschiedenen Buslinien in der Hansestadt, insbesondere aber in Stadtteilen mit hoher Luftschadstoff- und Lärmbelastung.
Auch Förderung der Ladeinfrastruktur sowie weiterer Kosten
Neben der Anschaffung der Busse fördert das BMU auch die notwendige Ladeinfrastruktur sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz der Fahrzeuge, wie notwendige Werkstattausrüstung oder Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal.
Dabei werden bei den Fahrzeugen die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten zu 80 Prozent finanziert. Die übrigen Ausgaben werden mit 40 Prozent unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung. (hcn)
Weiterführende Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier