E-Mobilität

Batterieelektrisch überholt Diesel

Marktanteil der BEVs bei Neuzulassungen in der EU klettert auf mehr als 15 Prozent und lässt die Selbstzünder mit 13,4 Prozent zurück.
20.07.2023

Batterieelektrische Fahrzeuge legen beim Marktanteil deutlich zu.

Die europäische Automobilindustrie erholt sich gerade von den durch die Pandemie verursachten Lieferunterbrechungen. Das zeigen Zahlen des europäischen Autoherstellerverbands ACEA zu den Neuzulassungen in der EU. Demnach hat sich im Juni bei den Antrieben ein Wechsel ergeben: Erstmals wurden mehr batterieelektrisch angetriebene Autos als Dieselfahrzeuge zugelassen.

Insgesamt wuchs der EU-Automarkt im Juni um 17,8 Prozent auf 1 Million zugelassene Einheiten. Mit Ausnahme von Ungarn (-1,4 %) wuchsen alle EU-Märkte, darunter auch die vier größten: Deutschland (+24,8 %), Spanien (+13,3 %), Frankreich (+11,5 %) und Italien (+9,1 %). Die Verbesserungen der vergangenen Monate deuten laut ACEA darauf hin, dass sich die europäische Automobilindustrie von den durch die Pandemie verursachten Lieferunterbrechungen erholt. Allerdings seien die kumulierten Volumina im Vergleich zu 2019 um 21 Prozent niedriger.

Benziner sind noch an der Spitze

Im Juni stieg der Marktanteil batterieelektrischer Autos von 10,7 Prozent im Vorjahresmonat auf 15,1 Prozent. Damit lag er erstmals über dem Dieselanteil. Hybrid-Elektroautos blieben mit einem Marktanteil von 24,3 Prozent die zweitbeliebteste Wahl bei Neuwagenkäufern. Den größten Anteil behielten jedoch Benziner mit einem Anteil von 36,3 Prozent. Diesel hat noch einen Marktanteil von 13,4 Prozent.

Im Juni stiegen die Neuzulassungen batterieelektrischer Autos in der EU um 66,2 Prozent auf 158.252 Einheiten. Die meisten EU-Märkte verzeichneten zwei- und dreistellige prozentuale Zuwächse, darunter die größten wie die Niederlande (+90,1 Prozent), Deutschland (+64,4 Prozent) und Frankreich (+52,0 Prozent).

Uneinheitlich bei Hybriden und Plugin-Hybriden

Die Neuzulassungen von Hybrid-Elektroautos stiegen im Juni um 32,4 Prozent auf 254.100 Einheiten. Dieses Wachstum wurde vor allem durch deutliche Zuwächse in den größten Märkten der Union getragen: Deutschland (+59,1 Prozent), Italien (+29,9 Prozent), Frankreich (+27,9 Prozent) und Spanien (+22,7 Prozent).

Im Juni erholte sich der EU-Markt für neue Plug-in-Hybridautos mit einem Anstieg der Zulassungen um 13,4 Prozent. Obwohl in Deutschland ein Einbruch von 39,2 Prozent zu verzeichnen war, wurde dieser Rückgang durch den deutlichen Anstieg in Frankreich und Spanien ausgeglichen. Der Gesamtmarktanteil von Plug-in-Hybridautos ging aber von 8,2 auf 7,9 Prozent zurück. (wa)