E-Mobilität

Bislang 400 Einwendungen gegen Tesla-Projekt

Die Einwände gegen die geplante Tesla-Fabrik nahe Berlin häufen sich, das zuständige Umweltministerium sieht nach jetzigem Stand allerdings keine grundsätzlichen Genehmigungshindernisse.
04.09.2020

Bereits nächstes Jahr soll die Giga-Fabrik von Elon Musk in Brandenburg mit der Produktion beginnen.

Gegen die geplante Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin sind nach Angaben des Brandenburger Umweltministeriums bisher rund 400 Einwendungen registriert worden. Die Frist dafür endete am Donnerstag. Es handele sich noch nicht um den letzten Stand, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag auf Anfrage. Nach Sichtung der erfassten Einwendungen seien bislang keine grundsätzlichen Genehmigungshindernisse zu erkennen.

Im Landesumweltamt gehe man derzeit nicht davon aus, dass der Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide durch die Einwendungen noch gestoppt werden könne, sagte der zuständige Abteilungsleiter dem rbb-Fernsehen.

Zweite Beteligung nach Planänderung

Die Einwendungen werden am 23. September von den Einreichern mit Vertretern von Tesla und den beteiligten Behörden erörtert. Zuvor waren bis 3. August die geänderten Unterlagen für die Tesla-Fabrik öffentlich ausgelegt worden.

Es war bereits die zweite Bürger-Beteiligung im Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Sie war notwendig geworden, nachdem Tesla Änderungen für den geplanten Bau der sogenannten Gigafabrik eingereicht hatte: unter anderem mit neuen Planungen zur Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs. Gegner des Projekts kritisieren die Gründung von Teilen der Fabrik mit Pfählen.

In einem Jahr sollen die ersten Autos produziert werden

Im Sommer kommenden Jahres will Tesla in Grünheide die ersten Fahrzeuge vom Band rollen lassen: jährlich bis zu 500 000 E-Autos im Jahr. Die abschließende umweltrechtliche Genehmigung vom Land Brandenburg steht noch aus. Tesla baut bislang auf eigenes Risiko.