Düsseldorf startet Wasserstoffprojekt

Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, Lorenz Jung von H2 Mobility, Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller und Rheinbahn-Vorstandschef Klaus Klar (v.l.)
Bild: © Stadtwerke Düsseldorf
Düsseldorf will bis 2035 klimaneutral werden. Deswegen investieren die dortigen Stadtwerke und die Rheinbahn in Wasserstoff-Technologie. Die beiden Unternehmen kooperieren dazu mit dem Wasserstofftankstellenbetreiber H2 Mobility Deutschland.
Jeder Partner soll beim Projekt seine Stärken einbringen. Die Stadtwerke investieren in einen Elektrolyseur mit einer Leistung von einem Megawatt (MW). Ziel ist, künftig grünen Wasserstoff vor Ort produzieren zu können.
Rheinbahn beschafft Wasserstoff-Busse
Die Rheinbahn wiederum beschafft 20 Brennstoffzellen-Busse. Zehn werden demnächst ausgeliefert. Die anderen befinden sich aktuell im Bestellprozess. An einer Tankstelle von H2 Mobility auf dem Gelände der Stadtwerke werden diese Busse künftig betankt.
In den kommenden Wochen gehen die ersten Busse in den Testbetrieb. Die neue Wasserstofftankstelle soll spätestens Mitte 2024 entstehen. Bis dahin werden die Busse an einer anderen Wasserstofftankstelle in Düsseldorf ihren Wasserstoff laden. Die Rheinbahn setzt künftig auf einen Mix von batterie-elektrischer Mobilität und Brennstoffzelle.
Grünstrom aus der Müllverbrennung
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) begrüßt die Investitionen. „Busse und Bahnen sind das Rückgrat für ein sich änderndes Mobilitätsverhalten. Aber neben dem Ausbau brauchen wir auch eine Optimierung der Antriebe. Der Einsatz von Batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-Bussen in der Rheinbahn-Flotte ist ein Gewinn für den Klimaschutz, für die Luftreinhaltung und für eine moderne Mobilität in der Landeshauptstadt Düsseldorf.“
Die Stadtwerke Düsseldorf wollen den für das Projekt notwendigen Wasserstoff auf ihrem Betriebsgelände erzeugen. Der Strom, der dafür zum Einsatz kommen wird, ist Grünstrom, der in der Müllverbrennungsanlage produziert wird. Der Abfall dort hat zu 50 Prozent einen biogenen Ursprung und ist damit den Erneuerbaren Energien gleichgesetzt. (wa)