E-Mobilität

Einmaliger Praxistest: Wie viel E-Autos verträgt das Stromnetz?

E-Mobilitätsoffensive vs. Netzstabilität: Im baden-württembergischen Ostfildern untersucht Netze BW, wie sich geballte Elektropower auf das Stromnetz auswirkt.
03.05.2018

Was passiert, wenn mehrere E-Autofahrer in einem Stromkreis versuchen, zur gleichen Zeit ihr Fahrzeug zu laden? Dieser Frage geht die Netze BW, eine Tochtergesellschaft des Energiekonzerns EnBW, in den kommenden Monaten nach. Aktuell laufen die Vorbereitungen zur einzigartigen „E-Mobilty Allee“ in Baden-Württemberg.

Die steigende Zahl an E-Autos im Straßenverkehr hilft zwar dem Klimaschutz, allerdings werden die Stromnetze durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur zunehmend belastet. Damit die Netze trotz der zusätzlichen Last stabil bleiben und genauso viel Energie wie benötigt, eingespeist wird, braucht es mehr Kenntnisse über das Verhalten verschiedener E-Autofahrer-Typen. Netze BW will mit der „E-Mobility Allee“ klären, wann es beispielsweise zu Spitzenlastzeiten kommt und wie der Einsatz von Batteriespeichern für ein flexibleres Stromnetz sorgen kann.

Schwäbische "Häuslebauer-Idylle" als optimales Testfeld

Als ideales Testfeld wurde ein „typisches“ Wohngebiet im Ballungsraum der Stadt Ostfildern ausgewählt. Dort stehen Eigenheime dicht an dicht, deren Besitzer zum Teil viel fahren oder nur bei Gelegenheit ins Auto einsteigen. Um Erkenntnisse über verschiedene Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Ladeleistung und Reichweite gewinnen zu können, stellen die Netze BW verschiedene E-Autos zur Verfügung. Für die Tankfüllung gibt es eine 22-kW-Wallbox dazu. (ls)