Erfolgreicher Praxistest für Lastwagen mit Solarzellen

Ein Jahr lang war der Solarzellen-Lkw für einen Logistiker unterwegs.
Bild: © Fraunhofer-ISE
Während der Fahrt autark vom Netz Solarstrom zu ernten und gleichzeitig CO2 einzusparen: Das ist eine elegante Lösung für Elektrofahrzeuge, indem Photovoltaik ins Fahrzeug eingebaut wird. Im Forschungsprojekt »Lade-PV« entwickelte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE mit Industriepartnern ein Hochvolt-Photovoltaik-System. Das wurde in das Dach eines elektrischen Lkw integriert.
Ein solches Testfahrzeug war zwölf Monate für das Logistikunternehmen Alexander Bürkle im Einsatz. In dieser Zeit habe sich gezeigt: Der 18-Tonnen-LKW und seine 3,2kWp-Photovoltaikanlage bestehen den Praxistest.
Freude über die Zuverlässigkeit
Das Nutzfahrzeug ist von Tüv und Dekra für den Straßenverkehr zugelassen. Es hat ein integriertes Hochvolt-Photovoltaik-System, das in die 800-Volt-Traktionsbatterie einspeist. Für das Logistikunternehmen war der E-Lkw ein Jahr im Freiburger Umland im Einsatz. Dabei wurden regelmäßig die Stromerträge gemessen und die Komponenten unter Realbedingungen überwacht.
„Wir freuen uns, dass sich der Aufbau des PV-Systems schlussendlich als so zuverlässig erwiesen hat“, sagt Marc Andre Schüler, Projektleiter am Fraunhofer ISE. Die PV-Module in Leichtbauweise kombiniert mit einer hoch-kompakten Leistungselektronik seien besonders geeignet für den Lastenverkehr. Dabei helfe jedes eingesparte Kilo, den Stromverbrauch zu reduzieren und die Nutzlast zu erhalten.
Berechnungen gingen davon aus, dass der am Fahrzeug produzierte Solarstrom bis zu 25 Prozent an Sommertagen und im Jahresdurchschnitt bis zu 13 Prozent des Lkw-Energiebedarfs decken würden. Dies sei durch eine Referenzmessung am E-Lkw nachgewiesen worden, wenn das Ladeverhalten entsprechend optimiert war. (wa)