E-Mobilität

EU will ab 2030 alle Stadtbusse emissionsfrei machen

Kommission schlägt neue Emissionsziele für schwere Nutzfahrzeuge vor. Das Parlament billigt das Verbrenner-Verbot für Autos.
15.02.2023

Fahrzeuge sollen bald schon keine Abgase mehr ausstoßen.

Die EU verschärft ihre Gangart bei Klimavorgaben für den Straßenverkehr. Dabei schlägt die Kommission neue Emissisonsziele für schwere Nutzfahrzeuge vor. Für neue Stadtbusse sollen Dieselmotoren schon bald Geschichte sein. Derweil billigt das EU-Parlament das Verbot, nach 2035 noch Autos mit Verbrenner zu verkaufen.

Lastwagen und Busse sind laut EU-Kommission für ein Viertel der Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich. Die Behörde hat daher neue Ziele für neue schwere Nutzfahrzeuge (HDV) ab 2030 vorgeschlagen. Diese strengeren Normen sollen sicherstellen, dass der Schwerlastverkehr zur Umstellung auf emissionsfreie Mobilität und zu den Klima- und Nullverschmutzungszielen der EU beiträgt.

Kommission verspricht Vorteile für Betreiber

Im Vergleich zu den Werten von 2019 sollen neue schwere Nutzfahrzeuge ihre Emissionen ab 2030 um 45 Prozent, ab 2035 um 65 Prozent und ab 2040 um 90 Prozent vermindern. Um den schnelleren Einsatz emissionsfreier Busse in Städten zu fördern, schlägt die Kommission außerdem vor, ab 2030 alle neuen Stadtbusse emissionsfrei zu machen.

Laut EU-Kommission werde dieser Vorschlag den europäischen Verkehrsbetreibern und Nutzern Vorteile bringen. So würden Kraftstoffkosten und die Gesamtbetriebskosten sinken. Auch die Luftqualität, insbesondere in Städten, und die Gesundheit der Europäer werde sich verbessern. Darüber hinaus sei dies ein Schlüsselsektor, um die europäische Cleantech-Industrie zu unterstützen. Die EU sei Marktführer bei der Produktion von Lkw und Bussen. Ein gemeinsamer Rechtsrahmen trage dazu bei, diese Position für die Zukunft zu sichern.

Derweil billigte das EU-Parlament neue Vorgaben, wonach ab 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden dürfen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Unterhändler hatten sich bereits im Oktober auf diesen Kompromiss verständigt. Die Abgeordneten stimmten der Einigung nun auch formell zu, mit 340 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen. (wa mit dpa)