E-Mobilität

Kaufprämien auch für e-Trucks

Mit drei Kernmaßnahmen will das Bundesverkehrsministerium den Anteil elektrifizierter Nutzfahrzeuge erhöhen.
12.11.2020

Schwere Lastwagen stoßen überaschenderweise weniger Stickoxide aus als ein Dieselauto: im Schnitt etwa 200 Milligramm Stickoxide pro Kilometer, während Dieselautos mit Euro-6-Norm aber rund 500 Milligramm emittieren.

Bis 2030 soll ein Drittel der Fahrleistung des schweren Straßengüterverkehrs mit Elektroantrieb oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe funktionieren. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Bundesverkehrsministerium (BMVI) drei Kernmaßnahmen umsetzen, die beim Nutzfahrzeuggipfel mit Vertretern der Logistikunternehmen, der Fahrzeughersteller sowie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) festgezurrt wurden.

„Mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen wollen wir hin zur Nullemissionslogistik auf der Straße“, so Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Der Fahrplan stehe; ein Drittel der Lkw-Fahrleistung werde grün.

Die Maut für e-Trucks könnte sinken

Mit Kaufprämien unterstütze das Ministerium die Beschaffung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen. Mehrkosten gegenüber dem Diesel-Lkw sollen dem Konzept zufolge bis zu 80 Prozent gefördert werden. Zum zweiten steuere das BMVI den Aufbau der notwendigen Tank- und Ladeinfrastruktur für alternativ angetriebene Nutzfahrzeuge. Schließlich will das Scheuer-Ministerium geeignete regulatorische Voraussetzungen schaffen – dabei geht es vor allem um die Differenzierung der Lkw-Maut nach dem CO2-Ausstoß der Fahrzeuge.

Für die Förderung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben stehen bis 2023 laut Ministerium Mittel in Höhe von rund 1,16  Mrd. Euro zur Verfügung. Für den Ausbau der Tank-, Lade- und Oberleitungsinfrastruktur sind noch einmal rund 4,1 Mrd. Euro vorgesehen. Die Haushaltsansätze sollen über das Jahr 2023 hinaus fortgeschrieben werden. (wa)