E-Mobilität

Mit klarer Strategie Klimaziel noch erreichen

Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann fordert, Weichen zu stellen und nennt Handlungsfelder.
09.04.2019

Die Klimaziele für 2030 im Verkehrssektor zu erreichen, sei immer noch möglich, hofft Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Allerdings müssten die Europäische Union und der Bund die richtigen Maßnahmen auf den Weg bringen. Das Land Baden-Württemberg legt dazu eine Studie „Klimaschutzszenario 2030“ vor, in der dargestellt werde, welche konkreten Maßnahmen nötig wären.

Man dürfe nicht länger warten, sondern müsse endlich eine klare Umsetzungsstrategie Ziele und Zwischenziele festlegen. “EU, Bund und Länder haben eigene Zuständigkeiten und müssen dort jeweils die notwendigen Weichen stellen, damit wir rasch in die Umsetzung wirksamer Maßnahmen in ganz Europa und in den Regionen kommen“, so Hermann Dies sei auch für die Investitionssicherheit von Unternehmen wichtig und im Zusammenhang mit der Transformation in der Automobilwirtschaft von hoher Bedeutung für die Arbeitsplätze in diesen Bereichen.

So müsste zum Beispiel die EU den Rahmen für die Produktion klimaneutraler Fahrzeuge, die Erzeugung klimaneutraler Kraftstoffe und den Ausstieg aus der Mineralölverwendung vorgeben. Ihre Aufgabe sei auch, für grenzüberschreitende verkehrliche Infrastrukturen, Ladeinfrastrukturen, entsprechende Stromnetze und einheitliche Standards zu sorgen.

Vier Eckpunkte für Baden-Württemberg

Für Baden-Württemberg hat das Verkehrsministerium vier Eckpunkte identifiziert. Sie beziehen sich auf Handlungsfelder, bei denen das Land und die Kommunen in Baden-Württemberg aktiv werden können. Demnach wäre es bis 2030 notwendig ist, dass

  • der Öffentliche Verkehr (ÖV) verdoppelt wird,
  • jedes dritte Auto klimaneutral angetrieben wird,
  • ein Drittel weniger Kfz-Verkehr in Städten unterwegs ist und
  • jeder zweite Weg selbstaktiv mit Rad oder zu Fuß zurückgelegt wird. (wa)