E-Mobilität

Trotz Corona: Verbio mit Rekordergebnis

Der Bioenergieproduzent setzt seinen Wachstumskurs fort: Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 872,4 Mio. Euro. Nun soll kräftig in neue Projekte investiert werden.
23.09.2020

Verbio fuhrt trotz der Corona-Pandemie ein sehr gutes Ergebnis ein.

Die Verbio Vereinigte BioEnergie AG hat im Geschäftsjahr 2019/2020 ein Rekordergebnis im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet, wie das Unternehmen am heutigen Mittwoch mitteilte. Trotz der Marktverwerfungen im Kraftstoffsegment als Folge der eingeschränkten Mobilität während des Corona bedingten Shutdowns habe das Unternehmen seinen Umsatz um 11,9 Prozent auf 872,4 Millionen Euro (Vorjahr: 779,3 Millionen Euro) gesteigert. Das EBITDA beträgt 122,1 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung um 28,4 Prozent gegenüber 2018/2019. Damit liegt das Geschäftsjahresergebnis deutlich über der Verbio-eigenen Prognose und Markterwartung vom September 2019.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtproduktion von Biodiesel und Bioethanol auf 796.411 Tonnen an (Vorjahr: 721.126 Tonnen). Die Kapazitätsauslastung beläuft sich nach Unternehmensangaben auf 86,6 Prozent. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die in Kanada erworbene Biodieselanlage die Produktion erst ab August 2019 schrittweise aufgenommen hatte. In der Biomethan-Produktion verzeichnet Verbio einen wiederholten Produktionsrekord mit 784,4 Gigawattstunden (Vorjahr: 706,6 Gigawattstunden).

Sauter: Krise als Chance genutzt

Der Vorstandsvorsitzende Claus Sauter zeigt sich mit der Gesamtentwicklung im Geschäftsjahr 2019/2020 sehr zufrieden: „Nach sehr erfolgreichen neun Monaten zu Beginn des Geschäftsjahres hat COVID-19 das letzte Quartal unseres abgelaufenen Geschäftsjahres maßgeblich geprägt. Wir haben die Krise als Chance begriffen, sind ungewohnte Wege gegangen und haben neue Ideen entwickelt. Unser Gesamtjahresergebnis liegt nun wieder deutlich über unserer ursprünglichen Prognose.“

Verbio hat gleich zu Beginn der Corona-Krise eine Produktionslinie zur Herstellung von Hände- und Flächendesinfektionsmittel eingerichtet sowie Logistik und Vertrieb entsprechend neu organisiert. Für die Desinfektionsmittelproduktion wurden die beiden wichtigen Ausgangsstoffe Bioethanol und Glycerin aus der unternehmenseigenen Produktpalette verwendet.

Verbio investiert kräftigt

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hat Verbio erneut in zukünftiges Wachstum investiert. Insgesamt wurden nach eigenen Angaben Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 66,5 Millionen Euro (Vorjahr: 63,8 Millionen Euro) getätigt.

Auch in Europa sind nach Überzeugung von Verbio neue Impulse im Biokraftstoffmarkt zu erwarten. Das Unternehmen will an seinen Standorten in Schwedt und Zörbig in Verflüssigungsanlagen für Biomethan investieren und ab Sommer 2021 BioLNG produzieren. Gleichzeitig werde man die Errichtung weiterer Biomethananlagen in Osteuropa prüfen, wo aus Stroh und Reststoffen BioLNG hergestellt werden soll. (amo)