E-Mobilität

Wasserstoff auf Straßen und in Fabriken

Bosch treibt Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft für CO2-freien Verkehr und klimaneutrale Fabriken voran.
19.05.2022

Bosch beteiligt sich am Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes.

Bosch treibt den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft voran. Das Unternehmen entwickelt Brennstoffzellen, stattet Wasserstofftankstellen mit Kompressoren aus und erzeugt Wasserstoff in den eigenen Werken. Zudem plant Bosch, in das Komponentengeschäft für Elektrolyseure einzusteigen.

Bis 2030 wollen Bosch Rexroth und der neue Kooperationspartner Maximator Hydrogen die Technik für 4000 Wasserstofftankstellen bereitstellen. Dazu haben sie eine Lösung zur Kompression von Wasserstoff für Tankstellen, Speicher und Pipelines entwickelt. Ziel sei, dass bis dahin jede dritte Wasserstofftankstelle weltweit über Bosch-Komponenten verfügen soll.

Bosch verspricht Kostensenkung um die Hälfte

Bosch verspricht Tankstellenbetreibern „einen kostengünstigen Einstieg in die Wasserstofftechnologie und eine bedarfsgerechte Anpassung“. Die neuen containerbasierten Verdichter hätten das Potenzial, die Gesamtkosten für Betreiber um die Hälfte gegenüber am Markt verfügbarer Alternativen zu senken. Damit wollen die Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Nutzung von grünem Wasserstoff in Pkws, Nutzfahrzeugen, Bussen und Zügen leisten

Die Lösung zur Kompression wird in Homburg erprobt. Im dortigen Industrie-4.0-Leitwerk zeigt Bosch, wie ein Wasserstoffkreislauf aussehen kann: Ein Elektrolyseur produziert aus regenerativer Energie grünen Wasserstoff.

Auch für stationären Einsatz

Genutzt wird der Wasserstoff aber nicht nur zum Tanken. Für industrielle Prozesse wandelt ihn eine stationäre Brennstoffzelle in Wärme und Strom um. Rund 90 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs von Bosch entfallen auf die Produktion. Beim Ausgleich der schwankenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien können stationäre Festoxidbrennstoffzellen helfen, die ebenfalls in Homburg getestet werden. Die dezentralen „Kleinkraftwerke“ werden flexibel am Ort des Verbrauchs eingesetzt. Gemeinsam mit dem chinesischen Autozulieferer Weichai und dem Technologie-Partner Ceres Power plant Bosch, Festoxidbrennstoffzellen im chinesischen Markt einzuführen. (wa)