E-Mobilität

Zahl der Ladepunkte steigt deutlich

BDEW meldet mehr als 33.000 öffentliche Lademöglichkeiten. Deren Auslastung sei aber noch zu gering.
17.11.2020

Die Zahl der Ladepunkte für Elektroautos nimmt deutlich zu.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird immer schneller: Im Ladesäulenregister des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sind derzeit 33.107 öffentliche Ladepunkte registriert. Jede zehnte davon ist ein Gleichstrom-Schnelllader. Damit seien in den vergangenen sechs Monaten mehr als 5300 Ladepunkte hinzugekommen – ein Zuwachs um 19 Prozent.

Elektromobilität in die Breite bringen

Die Energiewirtschaft sei mit dem Bau und Betrieb der Ladeinfrastruktur bisher massiv in Vorleistung gegangen, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Stromtankstellen rechnen sich laut BDEW aufgrund der derzeit niedrigen E-Auto-Anzahl immer noch nicht. „Wir freuen uns, dass dank staatlicher Förderung endlich mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße kommen. Dieser aktuelle Impuls darf aber nicht verpuffen, sondern muss Initialzündung dafür sein, die Elektromobilität in die Breite zu tragen“, so Andreae.

Aktuell sind laut einer Hochrechnung des BDEW rund 240.000 vollelektrische Fahrzeuge und 200.000 Plug-In-Hybride zugelassen, wobei Plug-in-Hybride in der Regel zu nicht einmal 50 Prozent elektrisch fahren. Für eine wirtschaftliche Auslastung der rund 33.100 Ladepunkte sind nach BDEW-Angaben mindestens 550.000 vollelektrische Fahrzeuge erforderlich.

BDEW fordert Gipfel

Andreae fordert einen zeitlich und technisch aufeinander abgestimmten Hochlauf von E-Autos und der notwendigen Ladeinfrastruktur. „Den Hochlauf der Elektromobilität können wir nur gemeinsam zum Erfolg bringen“, so die BDEW-Hauptgeschäftsführerin. Der Verband sieht es als nötig an, auf einem Elektromobilitätsgipfel „alle Themen zu besprechen, die für den Erfolg der E-Mobilität entscheidend sind – also neben dem Thema Ladeinfrastruktur vor allem auch die Frage, wie die Zahl der E-Autos auf den Straßen weiter gesteigert werden kann“.

Parallel zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur müsse aber auch der mindestens ebenso wichtige Ausbau von privaten Lademöglichkeiten in Gebäuden zielgerichtet vorangetrieben werden. (wa)