E-Mobilität

Zwischenspurt beim Umweltbonus

Im Januar gingen mehr als 6000 Anträge auf Förderung beim Kauf von Elektroautos ein.
04.02.2019

Ein halbes Jahr vor dem Auslaufen des Umweltbonus legte das Förderprogramm im Januar einen Zwischenspurt ein: Mehr als 6000 Anträge auf Förderung beim Kauf von Elektroautos wurden im abgelaufenen Monat gestellt – ein Rekordwert, der aber wenig daran ändert, dass das Programm bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Die Gesamtzahl der Anträge seit Mitte 2016 ist damit auf rund 97.500 gestiegen. In den zweieinhalb Jahren zuvor war der monatliche Anstieg nur eher selten über die Marke von 4000 Anträgen geklettert.

Neuen Schwung könnte das Modell 3 des Elektroauto-Bauers Tesla gebracht haben. Erst am 23. Januar hatte die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung beim Kauf des Modells zugelassen; zum Monatsende waren schon mehr als 900 Anträge gestellt. Zwar sollen europäische Kunden den Tesla 3 erst in den kommenden Wochen erhalten – für den Antrag bei der BAFA reicht aber ein Kaufvertrag. Nicht mehr gefördert wird das Modell S von Tesla – selbst die günstigste Variante des Luxus-Stromers überschreitet den Maximalwert von 60.000 Euro Listenpreis, den ein Fahrzeug kosten darf, um gefördert zu werden.

Viele Anträge aus Nordrhein-Westfalen

Mehr als ein Viertel aller Anträge kommt aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit einem knappen Fünftel. Bei den Herstellern steht BMW weiter auf Rang 1, danach kommen Volkswagen und Renault. Knapp zwei Drittel sind reine Stromer, gut ein Drittel Plug-in-Hybride. Fahrzeuge mit Brennstoffzelle sind mit 43 Anträgen eher Exoten.

Käufer von rein elektrischen Autos erhalten 4000 Euro Förderung, für Plug-in-Hybride gibt es 3000 Euro – jeweils zur Hälfte von der BAFA und vom Autohersteller. Bei 97.500 Anträgen liegt die Fördersumme also insgesamt bislang bei rund 370 Mio. Euro – der Fördertopf ist aber mit 1,2 Mrd. Euro gefüllt. (wa)