ÖPNV

Ahrtalbahn will Wasserstoffantrieb testen

Der Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sucht nach Alternativen zum Diesel.
05.07.2021

Fährt die Ahrtalbahn bald mit Wasserstoff?

Der Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) will ihn in Zukunft verstärkt auf alternative Antriebe setzen. Wie der Verbandsvorsteher Landrat Jürgen Pföhler betont, seien diese „das Zauberwort der modernen Mobilität“. Um vom Diesel wegzukommen, will die SPNV-Nord auf verschiedene Konzepte setzen. „Zum einen auf die Elektrifizierung, wie zum Beispiel bei der Eifel- und der Ahrstrecke, zum anderen aber auch auf alternative Antriebe. Da unsere Diesel-Verträge noch bis mindestens 2029 laufen, haben wir nach anderen Möglichkeiten gesucht und diese auch gefunden, um dennoch frühzeitig von diesen Zukunftstechnologien zu profitieren“, führt der Kommunalpolitiker in einer Pressemitteilung aus.

Konkret soll nun der Pilotbetrieb von drei batterieelektrisch betriebenen Zügen (BEMU) zwischen Limburg an der Lahn – Westerburg – Altenkirchen – Au und Siegen und von drei wasserstoffbetriebenen Zügen (HYMU) für die Verbindungen Kaisersesch – Andernach – Koblenz – Bad Ems – Limburg an der Lahn und an der Ahr zwischen Remagen und Dernau vorbereitet werden.

Antrag auf Fördergelder soll gestellt werden

Bei vollständiger Umsetzung des Pilotbetriebs könnten bis zu 3000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und damit ein deutliches Zeichen für klimafreundliche Mobilität im Norden von Rheinland-Pfalz gesetzt werden, heißt es in der Mitteilung. Eine Förderung über das mit 227 Millionen Euro dotierte aktuelle Förderprogramm des Bundeministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sei geplant.

Landrat Pföhler hofft auf eine breite Unterstützung für das Pilotprojekt, betont aber auch, dass es nach wie vor oberstes Ziel sei, durchgehende elektrische Züge nach Bonn und am besten darüber hinaus zu etablieren. „Parallel dazu wollen wir am Pilotprojekt des SPNV-Nord teilnehmen und die Möglichkeiten alternativer Antriebe testen. Eine eigene Studie wird zeigen, ob langfristig die Elektrifizierung der Ahrtalbahn oder der Einsatz von batterie-elektrisch betriebenen Zügen die beste Lösung für unser Ziel ist.“ (amo)