ÖPNV

Aktiver Kampf gegen Infektion in den Bussen

Regensburg erneuert antimikrobielle Beschichtung der Oberflächen, Hamburg setzt auf Filter.
17.01.2022

Eine Beschichtung in den Regensburger Bussen soll verhindern, dass sich Fahrgäste und Busfahrer anstecken.

Wie können Nahverkehrsunternehmen ihren Fahrgästen signalisieren, dass die Fahrt in den Bussen kein Corona-Himmelfahrtskommando ist? Indem sie mehr tun als nur das gerade gesetzlich Vorgeschriebene. Zwei Beispiele liefern das Stadtwerk aus Regensburg und die Hamburger Hochbahn.

„Das Stadtwerk.Mobilität“ und „das Stadtwerk.Fahrzeuge und Technik“ aus Regensburg haben die antimikrobielle Dyphox-Beschichtung in allen innerstädtischen Bussen flächendeckend erneuert. Mit diesem speziellen Lack werden Keime aller Art – auch Corona-Viren – für mindestens ein Jahr auf diversen Oberflächen abgetötet. „Damit soll allen Fahrgästen bei der Nutzung des ÖPNV weiterhin ein sicheres Gefühl gegeben werden“, heißt es in Regensburg.

Licht und Sauerstoff töten Keime

Ende 2020 wurde die antimikrobielle und umweltschonende Beschichtung erstmals in allen gut 120 Regensburger Stadtbussen auf Flächen wie Haltestangen, Türöffnungstasten oder Armlehnen aufgetragen. Auch die Fahrerarbeitsplätze wurden damit ausgestattet. Laut Hersteller, einem Unternehmen aus Regensburg, befreit die Technologie Oberflächen von Viren und Bakterien – allein durch Sauerstoff und Licht. Auf Grund der positiven Erfahrungen und diverser Untersuchungen haben die Regensburger erneut in diese neue Hygienetechnologie investiert.

In Hamburg setzen die Unternehmen Hochbahn und VHH auf Filter. In wenigen Monaten wollen sie ihre gesamte Busflotte mit antiviralen Filtern ausgerüstet haben. Aktuell seien bereits 85 Prozent der insgesamt rund 1700 Fahrzeuge mit antiviralen Filtern ausgestattet.

Hoher Luftwechsel in den Bussen

Die neue Filtertechnologie ergänze das bereits sehr effektive Lüftungssystem in Linienbussen sowie die im Rahmen der Pandemie eingeführte zentrale Türöffnung bei jedem Halt. Auch ohne Filter entspreche der bei standardmäßiger Ausstattung erreichte Luftwechsel in Bussen dem mindestens Vierfachen der Empfehlung für die reguläre Belüftung von Wohngebäuden. Die antiviralen Filter erhöhen die Sicherheit zusätzlich, da sie virale Schadstoffe in der Luft nach Hochbahn-Angaben um 99 Prozent reduzieren. (wa)