ÖPNV

Den ländlichen Raum besser einbinden

Max-Planck-Projekt „Ecobus“ wird zwei Monate lang bei Festspielen in Bad Gandersheim getestet.
09.03.2018

Mit dem System „Ecobus“ erforschen Wissenschaftler am Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) flexible Mobilität. Ihre Grundlagenforschung wollen die Wissenschaftler gemeinsam mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) ab Juni für zwei Monate bei den Bad Gandersheimer Domfestspielen testen.

Am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation wird auf der Basis der alten Anrufbus-Idee das neue Mobilitätskonzept Ecobus erforscht. Es zielt darauf ab, den Mobilitätsbedarf der Kunden computergestützt auf die vorhandenen Mobilitätsanbieter zu buchen. Das Rückgrat des Systems bildet eine Flotte von Kleinbussen, die in Kombination mit anderen Fahrzeugen – Taxis, Linienbusse, Bahnlinien – den vorhandenen Bedarf an Tür-zu-Tür-Transport in einer digital optimierten Weise decken soll. Schließlich soll das Angebot sowohl preislich als auch im Komfort konkurrenzfähig zum Privatauto werden.

In Zusammenarbeit mit der Region

Das Ecobus-System entwickelt das MPIDS in Kooperation mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) und dem Regionalverband Großraum Braunschweig. Das erste Pilotprojekt soll einen Teil des Personentransports im Umfeld der Domfestspiele Bad Gandersheim vom 10. Juni bis 5. August abdecken. Hier kommt zunächst eine kleine Flotte von fünf Bussen zum Einsatz. Stephan Herminghaus, Direktor am MPIDS, sagt dazu: "Wir sind davon überzeugt, dass ein wirklich zukunftweisendes System nur als kooperative Initiative in der Region gedacht und entwickelt werden kann."

„Es ist an der Zeit, neue Mobilitätsideen umzusetzen, um eine bessere Anbindung des ländlichen Raumes durch ÖPNV zu erreichen,“ zeigt sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel erfreut. Im Anschluss an den Piloten im Landkreis Northeim ist ein weiterer Untersuchungsraum im Harz geplant, der dann den Landkreis Goslar einbezieht. (wa)