Der Isartiger, das Ride-Sharing-Angebot der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), erobert sein Test-Revier: Es funktioniert nach MVG-Angaben bisher reibungslos, technisch wie betrieblich. Auch bei den Kunden komme der On-Demand-Service laut Befragungsergebnissen sehr gut an.

Bislang testet seit Juli ein geschlossener Nutzerkreis aus persönlich eingeladenen Abokunden der MVG den Isartiger noch kostenlos. Immer samstags am Abend kamen zwischen sechs und zehn Fahrzeuge zum Einsatz. Pro Abend nutzten bis zu 150 Fahrgäste den Isartiger. Die Fahrzeuge legten bis zu 90 Fahrten zurück und die Auslastung betrug unter den Rahmenbedingungen des Testbetriebs bis zu 40 Prozent.

Kaum Klagen über die Wartezeit

Die Wartezeit bis zum Eintreffen des bestellten Fahrzeugs lag in der Regel zwischen sechs und acht Minuten, die durchschnittliche Fahrzeit zwischen zehn und 12 Minuten. Dies entsprach einer zurückgelegten Wegstrecke von etwa vier bis fünf Kilometern je Fahrgast. Als Zweck ihrer Fahrt gab ein Drittel aller Befragten den Besuch einer Gaststätte, Kneipe oder eines Clubs an. Gut ein Fünftel der Fahrten waren Heimwege aus der Stadt. 93 Prozent aller Befragten zeigten sich mit der Bedienbarkeit der App (sehr) zufrieden. Häufigster Verbesserungsvorschlag war, den Abholort genauer erkennbar zu machen, insbesondere die Straßenseite. Fast alle Befragten waren mit der Wartezeit (sehr) zufrieden; knapp 90 Prozent der Befragten würden den Service im regulären Betrieb nochmal nutzen und ihn weiterempfehlen.

Weil aber einige neu bestellte Fahrzeuge nicht geliefert wurden und die MVG daher mit einer provisorischen Flotte auskommen muss, verlängert das Unternehmen den Vorab-Test über das Oktoberfest hinaus bis Ende 2018. Im neuen Jahr zündet dann die zweite Stufe, der öffentliche Test, der dann aber schon kostenpflichtig ist. Erweist sich das Angebot auch dann als sinnvoll und erfolgreich, kann der Regelbetrieb beginnen. (wa)