ÖPNV

Fahrerloser Nahverkehr als Ziel

Die Stadt Hamburg, die Hochbahn und ZF wollen autonome elektrische Verkehrssysteme für den Regelbetrieb entwickeln.
17.05.2022

Autonome Shuttles sollen einen Beitrag zum Hamburg-Takt leisten, bei dem jeder Bewohner innerhalb von fünf Minuten ein Nahverkehrs-Angebot zur Verfügung haben soll.

Nahverkehr ohne Fahrer soll künftig einen wesentlichen Beitrag zu einer konsequent auf Kundenbedürfnisse ausgerichteten Mobilität leisten. Bis zum vollständig autonomen Betrieb sind aber noch viele Herausforderungen zu meistern. Die Hamburger Hochbahn und ZF wollen in den kommenden Jahren diese Aufgaben angehen. Unterstützt werden sie dabei von der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).

Hochbahn und ZF haben dazu eine Innovationspartnerschaft vereinbart. Fahrerlose Verkehrssysteme sollen an den realen Bedarfen der Fahrgäste und des Verkehrsanbieters ausgerichtet werden. Ein Ziel der Partnerschaft ist die Identifizierung möglicher Einsatzgebiete, auf denen emissionsfreie autonome Shuttle im Regelbetrieb eingesetzt werden können.

Autonom im Straßenverkehr mitschwimmen

Die elektrischen ZF-Shuttle bieten Platz für bis zu 22 Personen. Sie können auf getrennten Fahrspuren eingesetzt werden oder später auch autonom im Straßenverkehr mitschwimmen. Dabei bietet ZF nicht nur das Level-4-fähige Fahrzeug an. Das Friedrichshafener Unternehmen erstellt auch das Streckenlayout mit, begleitet Einrichtung und Inbetriebnahme der Shuttlesysteme, bietet Schulungen für Mitarbeiter und Werkstätten und unterstützt bei Service und Reparatur.

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Wir wollen in der Hansestadt den Hamburg-Takt umsetzen“. Damit sollen die Menschen binnen fünf Minuten einen niedrigschwelligen, bedarfsgerechten Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsmittel erhalten. Das können Bus-, Bahn-, Fähr-, Stadtrad- oder On-Demand-Angebote sein. Dazu, so Tjarks, könnten autonome Angebote vor allem in der äußeren Stadt einen wichtigen Beitrag leisten. (wa)