ÖPNV

Hamburger Hochbahn eröffnet E-Bus-Betriebshof

Vom Hamburger Stadtteil Alsterdorf starten künftig 240 Busse, davon immer mehr elektrische, zu ihren Fahrten.
24.04.2019

Die Hamburger Hochbahn hat den ersten rein auf E-Mobilität ausgelegten Busbetriebshof Deutschlands eröffnet. Vom Stadtteil Alsterdorf aus starten künftig 240 Busse auf ihre Touren – und das zunehmend elektrisch.

Für die Wartung der Flotte werden künftig bis zu 60 Beschäftigte in der Werkstatt mit 14 Spuren und modernsten Dacharbeitsplätzen für die E-Bus-Flotte arbeiten. Daneben gibt es zwei Nebenwerkstätten und eine Waschstraße, die mit aufbereitetem Regenwasser läuft. Die Dächer aller Gebäude und Carports sind begrünt. Der Busbetriebshof wird von einer Schallschutzwand mit Grüngürtel umgeben.

Der letzte Dieselbus verschwindet 2030

Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister erklärte: „Wir bauen das Angebot des Hamburger Verkehrsverbundes aus und beschaffen ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse. Der neue Busbetriebshof der Hochbahn ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. Wer mit den neuen E-Bussen fährt, ist in Zukunft vollständig klimaneutral unterwegs, denn Busse und Bahnen der Hochbahn fahren mit 100 Prozent Ökostrom.“

Vier serienreife Elektrobusse sind derzeit im Linieneinsatz in Hamburg, 26 weitere folgen noch in diesem, die nächsten 30 im kommenden Jahr. Parallel dazu arbeitet die Hochbahn an der Ausschreibung für die ersten serienreifen Gelenkbusse. 2030 soll der letzte Dieselbus außer Dienst genommen werden.

Auch für Brennstoffzelle vorbereitet

Der neue Busbetriebshof schafft auch die Voraussetzungen für die Nutzung von Wasserstofftechnologie. Die Hochbahn will serienreife Batteriebusse mit Brennstoffzelle als Range-Extender testen. Dies verspreche eine hohe betriebliche Flexibilität wegen der möglichen hohen Reichweiten. Auf dem Busbetriebshof Alsterdorf ist deshalb auch eine Fläche vorgehalten, auf der Wasserstoff gelagert werden kann.

Die Gesamtinvestitionen für den E-Bus-Betriebshof belaufen sich auf 73 Mio. Euro. Die Baukosten blieben mit 60 Mio. Euro um rund 10 Mio. Euro unter der Planung. Die sechs weiteren Busbetriebshöfe der Hochbahn werden nach und nach auf E-Mobilität umgerüstet. (wa)