ÖPNV

Kassel will zwölf Elektrobusse kaufen

Förderzusage des Bundes in Höhe von acht Millionen Euro macht den Weg für die Bestellung frei.
25.09.2020

Eine Förderzusage des Bundesumweltministeriums über rund acht Millionen Euro macht den Weg für emissionsfreien Nahverkehr in Kassel frei. Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) will zwölf Elektrobusse kaufen und dabei 16 Millionen Euro investieren. Die Busse können voraussichtlich ab 2022 im Kasseler Linienverkehr eingesetzt werden.

Laden mit eigenem Windstrom

In der Förderung enthalten sind auch Mittel für die Lade-Infrastruktur und die Umrüstung der Buswerkstatt. Eine bundesweite Besonderheit bietet das „Kasseler Modell“: Vorgesehen ist das Laden der E-Busse mit regional erzeugtem Windstrom, der die Straßenbahnen der KVG bereits seit 2019 antreibt.

„Wir wollen unsere klimapolitischen Ziele erreichen, deshalb geht kein Weg an neuen Antriebsformen vorbei. Durch die Förderung des Bundes ergreifen wir jetzt die Chance, diese Antriebssysteme auch bei den Kasseler Linienbussen alltagstauglich zu machen und sie langfristig in den öffentlichen Nahverkehr der Stadt Kassel zu integrieren“, erklärte der KVG-Aufsichtsratsvorsitzende und Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle.

Die blauen Busse der KVG fahren jährlich etwa 3,2 Millionen Kilometer auf 16 Linien in der Stadt Kassel und der näheren Umgebung. Ab 2022, so der Plan, werden davon mehr als 900.000 Kilometer emissionsfrei zurückgelegt werden.

Vier Solo- und acht Gelenkbusse

Konkret umfasst der acht Millionen-Zuschuss neben dem Kauf von vier rein elektrisch betriebenen Solo- und acht Schubgelenkbussen unter anderem den Aufbau der Lade-Infrastruktur für ihre Übernachtladung im KVG-Betriebshof Sandershäuser Straße, die Nachladung an zwei Ladesäulen im Streckennetz, den Umbau und die Ausstattung der Buswerkstatt für die Instandhaltung der Fahrzeuge sowie die Schulung des Personals aus Werkstatt und Fahrdienst. (wa)