Landkreistag: Bessere ÖPNV-Angebote in der Fläche schaffen

Gerade der ländliche Raum braucht neue Ansätze in der Verkehrspolitik, ist der Landkreistag überzeugt.
Der Deutsche Landkreistag fordert verbesserte Mobilitätsangebote in der Fläche. Verbandspräsident Reinhard Sager sieht dabei vor allem die Länder in der Pflicht. Diese müssten die mit dem Klimapaket bereitgestellten zusätzlichen fünf Mrd. Euro Regionalisierungsmittel für den Zeitraum 2020 bis 2031 im Interesse von Klimaschutz und gleichwertigen Lebensverhältnissen nutzen, um beim Bus- und Schienenverkehr voranzukommen. "Wir erwarten von den Ländern den vollen Abruf der Mittel und keinen Ersatz eigener Gelder", sagt Sager.
Zudem müsse sichergestellt werden, dass die zusätzlichen Gelder ausschließlich genutzt werden, um die ÖPNV-Angebote zu verbessern und nicht etwa in die Trassenentgelte fließen.
Ländlichen Raum nicht vernachlässigen
Generell sprach sich Sager für eine neue Verkehrspolitik aus, die ausgewogen Stadt und Land in den Blick nehme und sich am Maßstab gleichwertiger Lebensverhältnisse orientiere. "Die erforderliche Mobilitätswende spielt sich in der Stadt und auf dem Land ab. Die Vision einer autofreien Kommune konzentriert sich allerdings bislang fast ausschließlich auf die Großstädte", kritisiert der Verbandschef.
Elektrofahrzeuge und andere alternative Antriebe können aber vor allem in der Fläche ein wichtiger Lösungsbaustein sein. Dazu brauche es allerdings einen flächendeckenden Ausbau der Infrastruktur – und eine bessere Unterstützung durch Bund und Länder. Ohne zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur werden weder Elektromobilität noch Wasserstofftechnik breite Akzeptanz finden, betont Sager. (amo)