ÖPNV

Lückenschluss unter der Berliner Mitte

Die neue U-Bahn-Linie U5 der BVG zwischen Hönow und Hauptbahnhof hat ihren Betrieb aufgenommen.
04.12.2020

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die neue Linie U5 in Betrieb genommen. Mit 22 Kilometern Streckenlänge zwischen Hönow und Hauptbahnhof ist sie ab sofort die zweitlängste U-Bahnlinie der Hauptstadt. Mit 2,2 Kilometern neuer Tunnelstrecke zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor ist die Lücke zwischen der „alten“ U5 und der U55 jetzt geschlossen. Erstmals hielten Züge mit Fahrgästen auf den beiden neuen U-Bahnhöfen Rotes Rathaus und Unter den Linden. Durch einen dritten Neubau, die Bahnhof Museumsinsel, wird die U-Bahn noch bis Sommer 2021 ohne Halt durchfahren.
 
Zuvor hatten Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Tamara Zieschang und BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp die Bedeutung des Lückenschlusses für Berlin gewürdigt. Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther übergab die Urkunde zur Betriebserlaubnis an die BVG. Laut Müller wird der Osten Berlins mit der neuen Linie deutlich besser an das Zentrum der Stadt angebunden.

Neue Umsteige-Beziehungen
 
Die BVG erwartet auf dem neuen Abschnitt täglich rund 155.000 Fahrgäste. Die Bedeutung liege aber nicht nur im Lückenschluss auf der Linie U5 selbst, heißt es bei der BVG. Der Umsteigemöglichkeit zwischen S- und U-Bahn am Brandenburger Tor komme nun eine neue Bedeutung zu. Am neuen U-Bahnhof Unter den Linden gibt es nun ein Umsteigekreuz zwischen U5 und der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden U6. Der nahe U6-Bahnhof Französische Straße ging zeitgleich vom Netz und bleibt künftig geschlossen. Die BVG geht am U-Bahnhof Unter den Linden von täglich rund 50.000 Umstiegen zwischen U5 und U6 aus. (wa)