ÖPNV

NRW: Erster ÖPNV-Startup-Pitch zeigt Zukunftsmodelle für Bus, Bahn und Rad

Leuchtender Beton, Fahrradbonusmeilen für Vielradler und E-Akkus per Kurier – das sind nur eine paar der Ideen, die beim ersten ÖPNV-Startup-Pitch in Wuppertal präsentiert wurden.
04.05.2018

Am Ende setzte sich das Aachener Startup „S O NAH“ unter insgesamt sechs Konkurrenten durch. Die sechsköpfige Jury aus Vertretern der Politik und ÖPNV-Wirtschaft kürten die „machine learning Sensor Plattform“ zum ersten Platz des Wettbewerbs.

Ein Sieg für geplagte Autofahrer: Das junge Unternehmen will dank smarten Sensoren die Parkplatzsuche in Städten und auf großen Unternehmensgeländen revolutionieren. Dank intelligent vernetzten Sensoren an Straßenlaternen oder Hauswänden werden freie Parkplätze erkannt und beenden die lästige Suche des Autofahrers. Dieser spart dadurch Zeit und Sprit, was die Luft in den Städten verbessert.

Pitch soll erst der Anfang des Ideenaustauschs zwischen Jungunternehmern und Verkehrsgesellschaften sein

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst und die Landesgruppe NRW des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sehen auch in den restlichen Geschäftsideen großes Zukunftspotenzial: „Die Verkehrswirtschaft und die Start-Up-Unternehmen können eine Menge voneinander lernen“, betonte Wüst. „Insofern begrüße ich, dass der Ideenaustausch zwischen den Verkehrsgesellschaften und den Jung-Unternehmern regelmäßig stattfinden soll. Davon profitieren am Ende alle Seiten – und am allermeisten die Kunden.“

Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reichte von der Lieferung mobiler Hochleistungs-Akkus für E-Flotten-Betreiber per Fahrradkurier bis hin zu leuchtenden Betonelementen für die städtische Architektur der Zukunft. Eine Radbonus-App, die Fahrradfahrer für ihren Beitrag zum Umweltschutz wertschätzt,, könnte künftig ähnlich Schule machen, wie die „Fleetbird“-Software, die Car- oder Scooter-Sharing vereinfachen soll. Der Pitch zeigt die Digitalisierung bietet dem ÖPNV die Möglichkeit tradierte Strukturen und Angebote zu überdenken und leistungsfähigere und kundenorientierte Angebote zu schaffen, lobte VKV-Landesvorsitzender, Ulrich Jaeger. (ls)