ÖPNV

RMV will autonome Shuttles einführen

Absichtserklärung mit dem Hersteller Holon: Ab 2026 sollen mehrere Fahrzeuge für den Testbetrieb zur Verfügung stehen.
10.04.2024

Das autonome Holon-Shuttle im RMV-Design.

Holon, ein Hersteller selbstständig fahrender Kleinbusse, und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wollen autonome Mobilität im öffentlichen Nahverkehr forcieren: Ziel ist die Integration der Shuttles in das Mobilitätsangebot des RMV. Vertreter beider Seiten unterzeichneten dazu eine gemeinsame Absichtserklärung.

Gemeinsames Ziel sei, Potenziale autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr voll auszuschöpfen, erklärt Holon-Chef Henning von Watzdorf. Im Ergebnis wollen beide Seiten „eine effiziente, sichere und nachhaltige autonome Verkehrslösung für die Fahrgäste anbieten. Daher werden wir zukünftig Schnittstellen zwischen unseren Organisationen identifizieren und nutzen“, so von Watzdorf.

„Unabhängiger von fehlendem Personal“

RMV-Geschäftsführer Knut Ringat: „Im RMV testen wir schon seit 2019 in verschiedenen Projekten autonome Mobilität im öffentlichen Nahverkehr. Zusammen mit Holon streben wir den nächsten Meilenstein an: die Integration autonomer Fahrzeuge im Regelbetrieb. Mit der Ergänzung des Verkehrsmix um autonome Mobilität werden Fahrtenangebote in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels nicht nur planungssicherer und unabhängiger vom fehlenden Personal, sondern wir können unseren Fahrgästen perspektivisch so auch noch flexiblere und häufigere Fahrten anbieten.“

Im Vordergrund der künftigen Zusammenarbeit stehe der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen. Neue Standards und Technologien für die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastrukturen sollen erarbeitet sowie innovative Lösungen für den Zugang und die Zahlung von Mobilitätsdienstleistungen vorangetrieben werden.

Fahrzeuge sind barrierefrei geplant

Die Fahrzeuge von Holon sind barrierefrei zugänglich geplant. Sie haben elektrische Doppelflügel-Türen mit Lichtschranken und eine automatische Rampe, die sich ausfahren lässt. Außerdem können sie sich absenken, um den Einstieg zu erleichtern. Sehbehinderte Menschen erhalten Unterstützung durch Brailleschrift und einen audiovisuellen Guide während der Fahrt.“

Ab 2026 sollen mehrere Fahrzeuge von Holon für eine Integration im Testbetrieb zur Verfügung stehen, sofern es dafür Förderung gibt und sich das Unternehmen bei der Vergabe durchsetzt. (wa)